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"Wahnsinn": Höwedes kritisiert Russlands Umgang mit der Coronakrise

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:54 Uhr | 19.03.2020
Kritik an Umgang mit Coronakrise: Benedikt Höwedes
Foto: SID

Rio-Weltmeister Benedikt Höwedes hat den Umgang seiner sportlichen Heimat Russland mit der Coronakrise kritisiert. Zwar ruht auch in der Premjer-Liga seit Dienstag und bis 10. April der Ball, doch zufrieden ist Höwedes längst nicht. "Der Trainingsbetrieb geht vorerst weiter. Wahnsinn", schrieb er in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online.de.

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Benedikt Höwedes
AbwehrDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
37
Größe
1,88
Gewicht
77
Fuß
R
Marktwert
610 Tsd. €
Daten
Spiele
428
Tore
29
Vorlagen
12
Karten
6523

Der 32-Jährige steht bei Lokomotive Moskau unter Vertrag und musste noch am vergangenen Sonntag in Rostow vor Zuschauern spielen. "Das Stadion war ausverkauft", berichtete Höwedes. In den Städten sei "alles wie immer. Die Cafes sind voll. Die Metros sind voll. Und die Straßen sowieso. Nur langsam kommt auch hier das Virus näher. Offiziell."

Er sei "erstaunt", wie gelassen die Russen mit dem Ansteckungsrisiko umgingen: "Keine Hamsterkäufe, keine Desinfektionsmittel-Knappheit. Kein 'Social Distancing'." Die Schulen würden erst ab Montag für drei Wochen geschlossen. Zudem fehlten der Bevölkerung zumindest bis Anfang dieser Woche laut Höwedes "klare Empfehlungen, logische Begründungen und vor allem transparente Informationen".

Der ehemalige Schalker schwärmt dagegen von der deutschen Regierung: "Die Populisten verlieren dieser Tage an Wert. Und es zeigt sich, in was für einem tollen Land wir Deutschen zu Hause sind." Die Deutschen könnten sich "glücklich schätzen, eine solche Regierung zu haben. Sie handeln besonnen und intelligent, zudem haben wir eines des besten Gesundheitssysteme der Welt."

(sid)



Ich denke, dass sich der ein oder andere Spieler mittlerweile bei ihm erkundigt hat, wie schön das jetzt wird in den nächsten Tagen.

— Trainer-Rückkehrer und Konditions-Papst Felix Magath bei Hertha BSC über Peter Pekarik, mit dem er schon in Wolfsburg gearbeitet hatte.