Nach einem frühen Rückstand unter Zugzwang gesetzt, setzte Werder in der zweiten Halbzeit auf totale Offensive und schnürte Valencia im eigenen Sechzehner ein. Klose und Charisteas sicherten den verdienten Erfolg nach starker kämpferischer Leistung der Grün-Weißen.
Wie schon beim CL-Auftakt in Mailand, als Werder nach fünf Minuten den Platzverweis von Ismael hinnehmen musste, fingen sich die Bremer gleich in der Anfangsphase einen Genickschlag ein. Die notgedrungen neu formierte Abwehr gewährte Valencia genügend Raum, um nach noch nicht einmal zwei Minuten durch Vicente die 1:0-Führung zu markieren. In der Folgezeit versuchte Werder, das mit drei Stürmern begann (Klose, Klasnic, Valdez), das Tor der Spanier unter Druck zu setzen. Allein, im gegnerischen Strafraum konnten die Gastgeber nur selten Gefahr heraufbeschwören. Der spanische Meister hingegen hatte durchaus weitere Torchancen, doch di Vaio verzog oder scheiterte an Reinke (29.).
Die Bremer hatten erkannt, dass sie mehr investieren mussten, um das Blatt noch zu wenden - denn nach der Pause schalteten sie ein, zwei Gänge höher. Die Gelb-Rote Karte für Marchena (55.) kam ihnen entgegen; der Druck aufs von Canizares gehütete Valencia-Tor wuchs. Ein Schussversuch von Klasnic, den Klose ins Gehäuse umdirigierte, brachte den viel umjubelten Ausgleich (60.). Doch Bremens Coach Thomas Schaaf wollte mehr und setzte mit der Einwechslung des vierten Stürmers, Charisteas kam für Abwehrmann Christian Schulz, die Signale auf Fortsetzung der Belagerung der spanischen Sechzehners. Und der Grieche brachte in der 84. Minute, nach Zuspiel von Klasnic, die Kugel zum 2:1-Siegtreffer unter. Vor, und auch nach diesem Tor, hatten die rechtschaffen kämpfenden Bremer weitere gute Chancen zu einem klareren Erfolg vergeben.
Diese eine Meisterschaft mit der Roma bedeutet mir mehr als zehn mit Juventus oder Real Madrid.
— Francesco Totti, Idol der AS Rom, nach dem Gewinn der italienischen Meisterschaft 2001.