Mit Janne Saarinen, Christophe Lepoint und Joseph Kendrick präsentierte 1860 München gleich drei Spieler, die erstmals bei einem deutschen Klub unterzeichneten. Valérien Ismaël entschied sich nach Rückfrage bei seinem französischen Landsmann Johan Micoud, Werder Bremens Offerte anzunehmen. Der VfL Wolfsburg verpflichtete für die linke Außenbahn den Bosnier Mirko Hrgovic.
Linksfuß mit Zug zum Tor
Als Nachfolger des zum FC Bayern gewechselten Tobias Rau soll Mirko Hrgovic über die linke Außenbahn des VfL Wolfsburg für Druck sorgen. Der im Februar 1979 geborene Bosnier wechselte für drei Jahre vom bosnischen Erstligaklub NK Siroki Brijek zu den „Wölfen“. VfL-Trainer Jürgen Röber zu den Vorzügen des Linksfußes: „Kein Mann für die Viererkette, eher einer fürs linke Mittelfeld. Er hat einen guten Zug zum Tor, ist technisch versiert“. Hrgovic kam bislang drei Mal für Bosnien-Herzegowina in der EM-Qualifikation zum Einsatz.
French Connection
Der SV Werder Bremen hat nach den positiven Erfahrungen mit dem vor einem Jahr verpflichteten Johan Micoud einen weiteren französischen Kicker unter Vertrag genommen. Mit Valérien Ismaël sicherten sich die Hanseaten, zunächst auf einjähriger Leihbasis, die Dienste des bisherigen Mannschaftskapitäns von Racing Straßburg. Im Anschluss daran könnte eine vereinbarte Kaufoption den kopfballstarken Innenverteidiger für weitere zwei Jahre an die Grün-Weißen binden. Ismael, Jahrgang 1975, spielte zuvor schon für Chrystal Palace (1998-99) und - mehrmals zwischen Straßburg und Lens wechselnd - für RC Lens.
Abwehrspieler mit reicher, internationaler Erfahrung
Der 1977 in Helsinki geborene Janne Saarinen hofft, auch mit seinem neuen Arbeitgeber, dem TSV 1860 München, den Sprung ins internationale Geschäft zu schaffen. Mit seinen früheren Vereinen IFK Göteborg (1997-98) und Rosenborg Trondheim (1999-2003) sammelte der Abwehrspieler bereits Champions-League Erfahrungen. Und in Finnlands Nationalelf zählt er seit Jahren zum Stammpersonal. Bei HJK Helsinki bewies Saarinen zudem, dass er nicht nur Tore verhindern kann. Sein Freistoßkracher im Pokalfinale 2000 sicherte HJK den Titelerfolg.
Junge „Löwen“ mit Perspektive
Noch erheblich mehr Torgefährlichkeit erwarten die „Löwen“ allerdings von Stürmertalent Christophe Lepoint, der vom RSC Anderlecht nach München wechselte. Der 1984 geborene belgische U19-Nationalspieler wird von Sechzig-Coach Falko Götz als „sehr aggressiver Strafraumstürmer“ bezeichnet. Lepoint kam ablösefrei und unterschrieb bis 2005. Ebenfalls ohne Ablöse stieß Joseph Kendrick zu den „Löwen“ (Vertrag bis 2006). Der irische Junioren-Nationalspieler sieht sich selbst am liebsten als Linksaußen in der Viererabwehrkette. Falko Götz lobt das aggressive Zweikampfverhalten des Abwehrspielers und dessen Fertigkeit, gute Flanken zu schlagen. Kendrick kam vom englischen Premier-League-Klub Newcastle United, spielte dort während seines fünfjährigen Engagements in verschiedenen Nachwuchsmannschaften und trainierte zuletzt mit den Profis.
André Schulin
An die Wende habe ich nicht geglaubt und den Vierten Offiziellen bereits nach 25 Minuten gefragt, ob wir heute nur 70 Minuten spielen dürfen.
— Schalke-Trainer Domenico Tedesco nach einem 4:4 in Dortmund, bei dem sein Team bereits nach 25 Minuten mit 0:4 hinten lag.