Neu in der Liga (Teil I)

von Günther Jakobsen13:16 Uhr | 09.07.2004

Wie üblich feilen die Bundesligaklubs in der Sommerpause am Konzept für die kommende Saison. Und wie immer spielen personelle Veränderungen in den Kadern eine nicht unwesentliche Rolle. Diejenigen Neuzugänge, die noch nicht aus Spielen für deutsche Klubs bekannt sind, werden von uns kurz vorgestellt. Gestartet wird mit drei brasilianischen Abwehrspielern.

Schaafs Wunschspieler
Double-Gewinner Werder Bremen verpflichtete den Brasilianer Gustavo Nery (bis 2008), der als Defensiv-Allrounder, einsetzbar in der Innenverteidigung, auf den Außenbahnen und im Mittelfeld, gilt. "Er ist ein Wunschspieler, weil er als Linksfuß gut in unser System passt", sagt Werder-Coach Thomas Schaaf. Der vom FC Sao Paulo losgeeiste 26-Jährige wird den Bremern allerdings in der Vorbereitung zunächst fehlen, da er in der Copa America (Südamerikameisterschaft) seine ersten Länderspiele für die Selecao absolviert.

Augenthalers Wunschspieler
Der zeitweilig auch von Werder umworbene brasilianische Weltmeister José Roque Junior (vom AC Milan) kann bereits auf 13 Einsätze in der Nationalelf zurückblicken. Als "beidfüssig" beschrieben, soll der 27-jährige Innenverteidiger bei Bayer Leverkusen in die Fußstapfen des zum FC Bayern gewechselten Lucio treten. Bayer-Trainer Klaus Augenthaler begrüßte den Neuen ähnlich wie sein Bremer Kollege: "Roque Junior ist mein Wunschspieler auf der Position in der Innenverteidigung". Der Weltmeister kam ablösefrei und unterschrieb für drei Jahre.

Wolfs Schnäppchen
Tigrao, alias Leandro da Silva, ist vermutlich ein Wunschspieler von Wolfgang Wolf. "Er gilt als größtes Abwehrtalent Brasiliens. Er hatte einen Kreuzbandriss, darum bekommen wir ihn als Schnäppchen, gehen absolut kein Risiko ein", freut sich der Nürnberger Trainer jedenfalls auf die Zusammenarbeit mit dem 21-Jährigen. Die ist zunächst auf eine Saison befristet, mit zweijähriger Option. Tigrao kommt vom brasilianischen Zweitligaklub America Mineiro und ist vielfacher Nationalspieler in Nachwuchsteams gewesen.



Vertonghen sieht aus wie ein Engel, kann aber spielen wie ein Raubein.

— Sandro Wagner, DAZN, im Spiel Benfica Lissabon - FC Bayern (0:4).