In gewohnter Manier werden an dieser Stelle diejenigen Neuverpflichtungen vorgestellt, die zuvor noch nie bei deutschen Vereinen unter Vertrag standen. Mit dem bislang spektakulärsten Wechsel, zwei neuen Defensivspielern von Werder Bremen und einem "Fußballer des Jahres" gehts los.
Für viel Furore sorgte der Wechsel des niederländischen Mittelfeldstars Rafael van der Vaart zum Hamburger SV. Beim Eredivisie-Primus Ajax Amsterdam hatte der nahe Amsterdam geborene van der Vaart (geb. 11. Februar 1983) trotz seiner Jugend schon etliche Titel gesammelt und für die Oranjes 28 Länderspiele (vier Tore) absolviert. Deshalb äußerte sich nicht nur Hollands Fußball-Legende Johan Cruyff erstaunt, dass nicht Top-Klubs aus der spanischen oder englischen Liga Ziel des ersten ausländischen Engagements wurden, sondern der in der Bundesliga um den Anschluss an die Spitze bemühte HSV (Vertrag bis 2010). "Ich hatte ein gutes Gefühl in Hamburg. Hier wollte man mich unbedingt, man hat sich um mich bemüht", erklärte van der Vaart seine Beweggründe. Auch dass seine mittlerweile frisch angetraute Ehefrau sich von Hamburg angetan zeigte, sprach für den Transfer in die Hansestadt.
Der alte Nordrivale der Hamburger, Werder Bremen, war durch die Abgänge mehrerer Defensivkräfte (Ismael, Magnin, Stalteri) gezwungen, in der Abwehr nachzubessern. Als "Defensiv vielseitig verwendbar", charakterisiert Trainer Thomas Schaaf den dänischen Neuzugang Leon Andreasen (Jahrgang 1983, kam von Aarhus GF, Vertrag bis 2009). Der Kapitän der dänischen U21-Auswahl bewies mit seinen 14 Treffern (aus 105 Spielen für Aarhus) in der dänischen SAS Liga, dass der Vorwärtsgang in seinem Repertoire nicht fehlt. Als Alternative für die linke Abwehrseite holten die Bremer - zunächst auf einjähriger Leihbasis, mit Kaufoption - den Belgier Jelle van Damme (Jahrgang 1983). Der 1,95-Hüne stand bereits sieben Mal in Belgiens Nationalteam und wurde 2004 mit Ajax Amsterdam niederländischer Meister. Eine Sprunggelenksverletzung hinderte ihn daran, bei seiner letzten Station, dem FC Southampton, Fuß zu fassen.
Der FC Bayern München sicherte sich mit dem 26-jährigen Ali Karimi die Dienste von Asiens "Fußballer des Jahres 2004" bis 2006 (plus beidseitiger Einjahres-Option). Beim 2:0-Erfolg der deutschen Nationalelf gegen den Iran aus dem Oktober 2004 lieferte Karimi Kostproben seines Könnens. Die 32 Treffer aus den 87 Länderspielen sind ein schlagender Beweis für die offensive Ausrichtung
Die sind total limitiert, die sind total limitiert!
— Karl-Heinz Rummenigge beim WM-Spiel Deutschland - Südkorea (3:2), 1994