Neue Berner Machtverhältnisse

von Günther Jakobsen11:12 Uhr | 02.08.2010

Während der „kleine“ Berner Club FC Thun weiterhin mit Basel und Luzern ungeschlagen ist, ja nur mit viel Pech nicht zum zweiten Sieg kam, kassierte der „große“ Berner Club, die Young Boys im Tessin die erste Niederlage. Zürich und Sion trennten sich unentschieden, Xamax gab erneut einen Zweitorevorsprung preis und Sankt Gallen hatte gegen den Leader nichts zu melden.

Der FC Basel feierte den dritten Sieg im dritten Spiel. Für seinen Gegner, den FC Sankt Gallen, gab es erneut eine klare Niederlage, die sogar noch deutlicher hätte ausfallen können. Gegenüber dem Team, welches in Ungarn das Champions League Qualifikationsspiel gewonnen hatte, nahm Trainer Fink diverse Änderungen vor. Aber auch die neuen Leute harmonierten bestens und kombinierten sich locker zum 3:0 Sieg vor 27.800 Zuschauern. Alexander Frei und Gilles Yapi in der ersten, Federico Almenares in der zweiten Hälfte waren die Torschützen.

Die Berner Young Boys hingen in Gedanken wohl noch der recht ansprechenden Partie gegen Fenerbahçe Istanbul nach. Jedenfalls reichte der AC Bellinzona ein weiter Pass, um die Berner Defensive auszuhebeln. Lustrinelli traf nach fünf Minuten. Noch vor der Pause konnte Feltscher erhöhen. Der Tessiner hatte dafür Zeit für zwei Versuche. Nach dem Platzverweis von Dudar nach seiner zweiten Gelben Karte erwachten die Gäste endlich. Mayuka konnte in der 83. Minute verkürzen, die Niederlage verhinderte er damit aber nicht.

In einer lebhaften Begegnung ging der FC Sion gegen den FC Zürich durch Ogararu verdient in Führung (53.). Erst ein Platzverweis von Sion-Torhüter Vanins wegen einer Notbremse brachte die Wende. Weil Sion nicht mehr wechseln durfte, hütete Verteidiger Elmer das Tor und musste einen Nachschuss von Teixeira passieren lassen. Auf beiden Seiten gab es je einen Pfostentreffer. Das Unentschieden war alles in allem in Ordnung.

Der wiederum stark spielende FC Thun geriet gegen die Grasshoppers durch einen Elfmeter in Rückstand. Bättig wehrte mit der Hand ab und bekam dafür Gelb. Smiljanic traf sicher. Thun blieb die stärkere Mannschaft und kam durch Scarione nach dessen schöner Einzelleistung verdient zum Augleich (55.). Der vermeintliche Siegtreffer gelang Glarner in der Nachspielzeit. Aber ebenfalls in der Nachspielzeit ging Bättig noch einmal ein Ball an die Hand. Dies bedeutete für ihn den Platzverweis. Smiljanic verwertete auch diesen Elfmeter und besorgte das 2:2 Schlussresultat.

Der FC Luzern lag bis zur Pause gegen Neuchâtel Xamax durch Tore von Gelabert und Gohou 0:2 in Rückstand. Nach der Pause musste Besle wegen einem Foul nach der zweiten Gelben Karte vom Platz. Luzern drehte nun auf, kam durch Ferreira und Ianu zum Ausgleich und nach einem Eigentor von Dampha und einem weiteren Treffer von Ianu gar zum 4:2 Sieg. Die Neuenburger hatten schon wieder eine 2:0 Führung verspielt.

Andreas Beck, Bern



Sicher, Messi und Ronaldo haben mehr Tore geschossen als ich, aber ich habe das Triple!

— Franck Ribéry, FC Bayern, nach dem Gewinn von Champions League, Deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal 2013.