Nicht nur Regensburg, auch Sandhausen hört mit dem Siegen nicht mehr auf und rüstet sich zusammen mit Jahn zum doppelten Durchmarsch. Ihren Thron räumen musste derweil die Düsseldorfer Fortuna. Gleich das allererste Gegentor brachte die Rheinländer zu Fall und machte den Weg frei für die Torfabrik aus Wuppertal.
Regionalliga Nord
Grundsätzlich war es ein ereignisarmer Spieltag. Nicht weniger als vier Partien endeten ohne Treffer und meistenfalls auch mit Verdruss. Während Emden in Hamburg zwei Punkte im Aufstiegskampf vergaß, rannte Lübeck gegen Oberhausen bis zum Schluss einem vergebenen Elfmeter (16.) nach. Cottbus und Wolfsburg hielten sich mit der Tordiät nur gegenseitig am Boden, und Dresden quälte sein Publikum gar zum dritten Mal am Stück mit einem 0:0, diesmal gegen Dortmund II. Tore satt fielen dagegen in Essen, wo RWE mit dem dritten Sieg im vierten Spiel den Fehlstart endgültig abschüttelte. Leicht tat sich der Absteiger indes nicht, denn mit einem plötzlichen Doppelschlag (75./79.) machte Erfurt das Spiel noch einmal spannend, nachdem Essen schon mit 3:0 geführt hatte. Weil mehr aber nicht passierte, blieb Rolf-Christel Guie-Mien als umjubelter Held übrig. Er hatte alle drei Essener Tore erzielt (15./36./40.). Sogar von der ganzen Liga gefeiert wurde Magdeburgs Dennis Tornieporth, denn er durchbrach endlich Düsseldorfs Abwehrfestung und schenkte den Rheinländern nach 808 Minuten das erste Saisongegentor ein (1:0.). Das ebenfalls toll gestartete Wuppertal ließ sich die Chance nicht entgehen. Gleich mit 4:0 räumte der WSV Aufsteiger Babelsberg aus dem Weg und übernahm mit schon 26 geschossenen Toren erstmals die Tabellenführung.
Regionalliga Süd
Als einziges Team hatte Karlsruhe noch nicht gewonnen und war auch in Elversberg zunächst vom Glück verlassen. Kurz vor der Pause verschoss Fetsch einen Straßstoß, gleich danach gelang Feinbier dann das 1:0 (52.). Diesmal bekam der KSC aber die Kurve. Stindl glich nach einer Stunde aus, und ausgerechnet Fetsch traf eine Minute vor Schluss noch zum ersten Saisonsieg, der die Badener auch vom Tabellenende befreite. Dort landete wieder mal Oggersheim, das im Sonntagsspiel in Unterhaching klar mit 0:3 unterlag. Kassel hatte in Ingolstadt ebenfalls keine Chance und verlor durch Treffer von Demir (51.) sowie einen Wohlfahrt-Doppelpack (14./88.) in genau der gleichen Höhe. Ein drittes 3:0 ereignete sich in München, wo die fehlgestarteten Löwen sensationell Aalen aus der Spitze pflückten. Stuttgart (2:0 in Reutlingen) schob sich mit dem dritten Sieg in Folge vorbei auf Rang drei. Tabellenführer war und blieb der SSV Jahn Regensburg, weil er im schwierigen Heimspiel gegen die Reserve des FC Bayern (mit Thomas Linke) souverän siegte. Nach torloser erster Halbzeit trafen Brysch gleich nach Wiederbeginn (48.) sowie Schmid per Konter in der Schlussminute, wodurch Jahn als einzige Ligamannschaft ohne Niederlage bleibt. Den Titel des Sensationsteams muss Regensburg jedoch weiterhin teilen. Auch Sandhausen nämlich holte wieder drei Punkte, und das obwohl der Neuling bei den Kickers mehr als zwei Drittel des Spiels in Unterzahl aushalten musste (Rot gegen Alberto Mendez, 27.). Grgic (28.) und Mintzel (33.) besorgten die kaltblütige Führung. Tucci konnte nur noch verkürzen (79.). Nach acht Spielen steht Sandhausen damit auf dem zweiten Tabellenplatz und hält alleinig den Anschluss zum weit enteilten Mitaufsteiger.
Maik Großmann
Bei manchen Spielern fehlt etwas, deshalb spielen sie auch bei mir und nicht in Barcelona.
— Aleksandar Ristic