Noch enger als zuvor

von Günther Jakobsen13:29 Uhr | 27.10.2015

Das Führungsduo patzte, somit mischten sich Leipzig und St. Pauli ganz oben mit ein. Auch Braunschweig und Greuther Fürth verdichteten die Lage an der Spitze enorm.

Die zweite Niederlage in Folge, ein 2:3 beim FSV Frankfurt, warf den VfL Bochum auf Rang vier zurück - die schlechteste Platzierung des VfL in dieser Saison. Gertjan Verbeeks Mannschaft war angesichts einer 2:0-Halbzeitführung eigentlich auf Erfolg gepolt, doch der FSV steigerte sich nach dem Seitenwechsel enorm und konnte die anspruchsvolle Partie sogar noch für sich entscheiden. Routinier Edmond Kapllani markierte im Liegen den späten Siegtreffer (87.). Bei FSV-Coach Thomas Oral hielt die Anspannung noch deutlich nach dem Abpfiff an: „Es war ein bärenstarkes Spiel von beiden Mannschaften. Ich muss mich erst mal sammeln, da es doch sehr turbulent war.“ Die Frankfurter rückten ins gesicherte Mittelfeld vor. Freiburg, nach wie vor Spitzenreiter, profitierte nicht vom Ausrutscher der Bochumer, da man das Gastspiel beim FC St. Pauli verlor. Ein Last-minute-Treffer von Rzatkowski machte die in der zweiten Hälfte stärkeren Hamburger zum 1:0-Sieger. Zwischen Freiburg und St. Pauli platzierte sich RB Leipzig auf Rang zwei. Der 2:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf ging in Ordnung. Forsberg (45.) und Sabitzer (64.) sorgten für einen 2:0-Vorsprung, dem die Fortunen nur noch den Anschlusstreffer durch Haggui entgegen setzten (75.).

Im Verfolgerfeld ließen der 1. FC Heidenheim (0:1 in Braunschweig) und der SV Sandhausen (0:0 bei Arminia Bielefeld) Federn. Ein Sonntagsschuss von Khelifi (77.) führte zum Erfolg der Braunschweiger. Nürnberg (0:0 beim MSV Duisburg) trat nach dem dritten Remis aus den letzten vier Begegnungen im Mittelfeld auf der Stelle, während Kaiserslauterns Ambitionen von der 0:2-Pleite beim Karlsruher SC (45., Nazarov/48., Prömel) gebremst wurden. „Alles, was wir uns vorgenommen hatten, konnten wir nicht auf den Platz bringen“, konstatierte der enttäusche FCK-Trainer Konrad Fünfstück.
Union Berlins Vorhaben, den ebenfalls im Keller platzierten SC Paderborn auf Distanz zu halten, misslang gründlich. Zwei sehr frühe Treffer der Effenberg-Truppe (3., Koc/6., Saglik) genügten dem Gast zum Sieg. „Ich arbeite jetzt neun Wochen mit der Mannschaft. Wir müssen vieles hinterfragen, so eine Leistung ist nicht mein Anspruch“, schimpfte der verärgerte Union-Coach Sascha Lewandowski. Der TSV 1860 München enttäuschte im Gastspiel bei Greuther Fürth zwar nicht auf ganzer Linie, brachte letzten Endes aber nicht genügend Substanz auf den Platz, um die 0:1-Niederlage (47., Stiepermann) abzuwenden. Noch immer sieglos hingen die Löwen auf Rang 17 fest, während Fürth die Aufstiegsplätze wieder in Schlagdistanz bekam.



Uns fehlte in München die Geilheit.

— Friedhelm Funkel