Noch immer kein Sieg für Alemannia

von Günther Jakobsen15:20 Uhr | 18.10.2011

Knapp verpasste Aachen am 11. Spieltag den ersten Saisonsieg. Über diesen durfte Rostock jubeln, das sich gegen 1860 durchsetzte. Paderborn setzte seine ungeschlagene Serie fort, Fürth blieb an der Spitze. Aber auch die Verfolger punkteten, für Spannung war also weiter gesorgt. Im Tabellenkeller fuhr Duisburg einen wichtigen Sieg ein, der KSC dagegen musste einen weiteren Rückschlag einstecken.

Bereits am Freitag fand das Duell der Ex-Bundesligisten statt; mit völlig ungleichen Ausgangssituationen. Auf der einen Seite Eintracht Frankfurt, das auf dem besten Wege war, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Auf der anderen der VfL Bochum, der in der letzten Saison knapp im Relegationsspiel gescheitert war und sich in der neuen Spielzeit mit mehr Tiefen als Höhen präsentierte, inklusive Trainerwechsels. So war es wenig überraschend, dass sich Frankfurt klar mit 2:0 durchsetzte, beide Treffer fielen bereits in der ersten Halbzeit. Acquistapace mit einem Eigentor (16.) und Köhler (36.) erzielten die Treffer und ließen die Eintracht über Nacht auf Platz eins springen. Doch der kurzzeitig gestürzte Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth war dadurch nicht zu beeindrucken. Ebenfalls mit 2:0 aber weitaus mühevoller siegte die Elf von Mike Büskens. Fürth profitierte nach der Halbzeitführung durch Pekovic davon, dass der Gegner Erzgebirge Aue auf den Ausgleich brannte. Den dadurch entstandenen Platz nutzte Sararer bei einem Konter in der 51. Minute, der das Spiel zugunsten der Kleeblätter entschied. Doch nicht nur Frankfurt blieb Fürth auf den Fersen, auch Fortuna Düsseldorf mischte weiter kräftig oben mit. Das Topspiel gegen den FC St. Pauli war vor allem in der ersten Halbzeit ausgeglichen. Pauli ging durch Kruse in Führung (15.), Fortuna-Kapitän Lambertz glich noch vor der Pause aus (45.). Nach dem Seitenwechsel drehte Düsseldorf auf: Lambertz mit seinem zweiten Tor (57.) und Beister (75.) stellten einen komfortablen Vorsprung her, den sich die Fortuna trotz einer starken Hamburger Schlussoffensive nicht mehr nehmen ließ. Düsseldorf blieb somit wie auch Eintracht Frankfurt weiterhin ungeschlagen. Ebenfalls erneut stark präsentierte sich der SC Paderborn 07. Gegen den überraschend gut dastehenden Aufsteiger Eintracht Braunschweig ging der SC bereits nach sieben Minuten durch Strohdiek in Führung. Im Anschluss drängten die Löwen auf den Ausgleich, verpassten jedoch wie schon in den vorausgegangenen Spielen zu viele Großchancen. Paderborn setzte sich knapp mit 1:0 durch und sprang an Braunschweig vorbei auf Platz fünf. Die Eintracht dagegen wartete seit nunmehr drei Spielen auf einen Sieg.

Diese Durststrecke war aus Sicht Alemannia Aachens ein echtes Luxusproblem. Die Elf von Neu-Trainer Friedhelm Funkel stand vor dem Duell mit Dynamo Dresden noch immer ohne Saisonsieg da. Gegen den Aufsteiger ging Aachen durch einen Strafstoß in der 34. Minute in Führung und lange Zeit sah es nach dem ersten Dreier für das Schlusslicht aus. Dresden gab sich jedoch bis zum Ende nicht auf und kam durch einen Kopfball von Fort praktisch mit dem Schlusspfiff zum Ausgleich (90.). Aachen musste also weiter auf einen ersten Erfolg warten, erzielte aber immerhin seinen dritten Saisontreffer. Nur wenig besser stand auch weiter der FC Ingolstadt 04 da. Das Team aus der Audi-Stadt trat gegen den Tabellennachbarn MSV Duisburg an und ging in der ersten Halbzeit durch Hartmann früh in Führung (10.). Ingolstadt war über weite Strecke das bessere Team, in der zweiten Hälfte nutzte Duisburg seine Chancen allerdings konsequenter und gewann am Ende mit 3:1. Dadurch sprang der MSV auf einen Nichtabstiegsplatz, der FCI steckte weiter tief im Abstiegssumpf. Auch der Karlsruher SC konnte sich nicht befreien. Hatte der KSC gegen Fürth am Spieltag zuvor noch groß aufgespielt und ein 2:2 erreicht, setzte es gegen Union Berlin eine 0:2-Niederlage. Karlsruhe spielte harmlos und die Hauptstädter hatten leichtes Spiel, Tore von Quiring (15.) und Parensen (79.) waren das Ergebnis. Großen Jubel gab es bei Hansa Rostock, das den lang ersehnten ersten Sieg in der 2. Bundesliga verbuchte. Zwei Kopfballtreffer (Peitz, 40. und Holst, 73.) brachten dem TSV 1860 München die dritte Niederlage in Serie bei, Rostock kletterte mit seinem ersten Dreier vorerst aus der Abstiegszone. Das Mittelfeldduell zwischen dem FSV Frankfurt und Energie Cottbus entschieden die Sachsen knapp mit 1:0 für sich. Feiern lassen durfte sich hier Rok Kronaveter, der seinem Team in der 86. Minute den Siegtreffer bescherte.



Würde ich gar nicht merken auf meinem Konto.

— Armin Veh auf die Frage, was er mit 100 Millionen Euro machen würde