DFB-Team

Noch zwei Spiele ...

von Günther Jakobsen15:49 Uhr | 07.10.2009

In fast allen Kontinentalverbänden steht beginnend am Wochenende ein Doppelspieltag an, der für mehr Klarheit über das Teilnehmerfeld der WM 2010 in Südafrika sorgen wird. Nachfolgend ein Überblick, ohne Einbeziehung der UEFA-Konkurrenz.

Zwei afrikanische Teams stehen bereits fest
Sechs afrikanische Mannschaften werden an der WM-Endrunde teilnehmen. Der gesetzte Gastgeber Südafrika erhielt seinen Startplatz natürlich vorne weg; hinzu kommen die Sieger aus fünf Vierergruppen. Nach vier (von sechs) gespielten Runden ist die Entscheidung in der Gruppe D bereits gefallen: Ghana hat sich mit uneinholbaren sieben Punkten Vorsprung auf das zweitplatzierte Team aus Mali frühzeitig qualifiziert. Ziemlich gesichert scheint auch die Teilnahme der stargespickten Mannschaft von der Elfenbeinküste (u. A. Drogba, Yaya Touré, Demel), die in der Gruppe E als unangefochtener Tabellenführer sechs Zähler mehr, sowie das weitaus bessere Torverhältnis als die auf Rang 2 stehenden Kicker von Burkina Faso ausweist.

Sehr viel offener ist die Lage in den drei anderen Afrika-Gruppen. In Gruppe A kann sich theoretisch sogar noch Marokko (Platz 4, 3 Punkte) bei optimalem Verlauf an den anderen drei Konkurrenten vorbei schieben. Zwingend notwendig wäre dazu allerdings zunächst ein Auswärtssieg bei der Auswahl Gabuns. Die um Superstar Samuel Eto’o formierten „Löwen“ aus Kamerun, als Tabellenerster (7 Punkte) mit einem Zähler Vorsprung vor Gabun, empfangen Togo. In Gruppe B hält derzeit Tunesien die besten Karten in der Hand. Das Team der 96ers Karim Haggui ist noch ungeschlagen, wie der zwei Punkte zurückliegende Verfolger Nigeria und hat mit dem Heimspiel gegen Kenia den bislang Schwächsten der Gruppe zu Gast. In Gruppe C sollte die Entscheidung zwischen den beiden nordafrikanischen Mannschaften Algeriens (10 Punkte) und Ägyptens (7) fallen, die am letzten Spieltag nochmals aufeinander treffen. Zuvor müssen die Ägypter allerdings ihre Hausaufgaben beim Auswärtsspiel in Sambia (4) erledigen. Zu Hause gab es im Hinspiel nur eine 1:1-Punkteteilung. Algerien empfängt die noch sieglosen Ruander.

Play-off zwischen Bahrain und Neuseeland
Die Teilnehmer aus Ozeanien (OFC) haben ihre kontinentale Ausscheidung mit Neuseeland als Sieger abgeschlossen. Die Play-off-Spiele gegen Bahrain, den Fünften der Asien-Zone (AFC), stellen nun die letzte Hürde für die Neuseeländer dar. Bahrain hat zunächst Heimrecht. Die vier bereits qualifizierten Vertreter aus Asien sind Japan, Nord- und Südkorea sowie - aufgrund einer Sonderregelung - das in der Asien-Qualifikation gestartete Australien.

Zwei Runden vor Schluss ist in der aus sechs Teams bestehenden, finalen Qualifikationsgruppe der CONCACAF-Verbände (Nord- und Mittelamerika und Karibik) noch nichts entschieden, außer dass die Spielgemeinschaft Trinidad/Tobago nicht zu ihrer zweiten WM-Teilnahnahme, nach 2006 in Deutschland, kommen wird. Auch für den Vorletzten, El Salvador (8 Punkte), stehen die Chancen schlecht, den noch interessanten vierten Platz, den derzeit Costa Rica (12) einnimmt, zu erreichen. Den drei Ersten, das sind aktuell die USA (16 Punkte), Mexiko (15) und Honduras (13), wird das Ticket direkt ausgehändigt, der Vierte muss sich mit dem Fünftplatzierten der Südamerika-Zone (CONMEBOL) im Play-off um einen Endrundenplatz streiten.

Nach Lage der Dinge scheint es nicht ausgeschlossen, dass dies ein zweimaliger Weltmeister sein könnte: Sowohl Argentinien (Platz 5, 22 Punkte), Titelträger der Jahre 1978 und 1986, wie auch Uruguay (Platz 6, 21 Punkte), Champion anno 1930 und 1950, stehen vor zwei ungemütlichen Abschlussrunden. Es könnten sogar noch beide hinter den fünften Rang zurückfallen, denn Venezuela (21) und Kolumbien (20) rangieren quasi auf Augenhöhe. Sicher qualifiziert sind Brasilien (33) und Paraguay (30). Chile (Platz 3, 27), zu Gast in Kolumbien, könnte mit einem Sieg ebenfalls buchen, derweil Ecuador (Platz 4, 23) - mit den Spielen gegen Uruguay und in Chile - lediglich eine gute Basis dafür hat, seine dritte WM-Endrundenteilnahme in Folge einzufahren.

André Schulin



Mein Frau sagt, so eine Gesichts-OP hätte ich vor Jahren schon machen sollen.

— Christian Gentner