Nürnberg beendete Gladbacher Serie

von Günther Jakobsen18:09 Uhr | 04.03.2012

Borussia Mönchengladbach verpasste es, auf Platz zwei zu springen. Der Elf vom Niederrhein fiel gegen die kompakte Defensive des 1. FC Nürnberg wenig ein und verlor verdient zum ersten Mal in der Rückrunde.

Beide Teams galten als konterstark. Doch im direkten Duell musste eine der beiden Mannschaften das Spiel machen, und es waren zunächst die Gladbacher, die diese Aufgabe übernahmen. Obwohl die vier Offensivkräfte der Borussen ständig ihre Position tauschten, gelang es ihnen kaum einmal, die kompakte Nürnberger Defensive zu knacken. In der Anfangsphase gab es zwei Versuche von Reus (4.) und Hanke (5.) aus der zweiten Reihe, die FCN-Keeper Schäfer wegfaustete. Danach plätscherte das Spiel bis zum Pausenpfiff vor sich hin. Die Gladbacher hatten zwar zwischenzeitlich über 70 Prozent Ballbesitz, aber suchten mit zu wenig Ideen und Tempo nach Lücken im Nürnberger Abwehrbollwerk. Die Franken konzentrierten sich dagegen vor allem auf die Defensive und wollten selbst bei ihren Kontermöglichkeiten die Abwehr nicht entblößen. Kurz vor dem Pausenpfiff durfte mal die Borussia kontern. Im Anschluss an einen Maroh-Kopfball, der eine sichere Beute in den Händen des Gladbacher Schlussmannes ter Stegen war, spielte Reus Nordtveit frei. Doch der Norweger vertändelte die Möglichkeit noch (41.).

In der zweiten Halbzeit wurde die Auseinandersetzung lebhafter - was vor allem am Club lag, der nun mit mehr Mut in der Vorwärtsbewegung agierte. Auch die Gladbacher erhöhten nach dem Seitenwechsel die Schlagzahl, allerdings gerieten bei ihnen die Abspiele zu ungenau. Zudem präsentierte sich die Nürnberger Hintermannschaft genauso gut organisiert wie vor der Pause. Die einzige nennenswerte Chance der Borussen im zweiten Durchgang war einem der rar gesäten Nürnberger Abwehrfehler zu verdanken. Nachdem Chandler über den Ball getreten hatte, kam Arango aus kurzer Distanz zum Abschluss, aber er scheiterte an Schäfer (48.). Auf der Gegenseite visierten die Franken mit zunehmender Spieldauer immer deutlicher den Führungstreffer an. Chandler schlich sich von hinten an Gegenspieler Daems vorbei, fand dann jedoch im gegnerischen Schlussmann ter Stegen seinen Meister (60.). Sechs Minuten später hatten die Gäste vom Niederrhein erneut Glück, dass Pekhart den auf dem linken Flügel vollkommen unbewachten Esswein übersah. Und eine knappe Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit drehte ter Stegen einen Feulner-Schuss um den Pfosten (78.). Kurz vor dem Abpfiff fiel jedoch der inzwischen verdiente Führungstreffer für den Club. Nach einem Esswein-Pass von der linken Seite schoss der kurz zuvor eingewechselte Bunjaku den Ball unter die Latte (87.).

Senthuran Sivananda



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— Harald Schmidt bei der WM 2002