Nur ein Remis für den Meister

von Günther Jakobsen18:04 Uhr | 11.12.2011

Nach dem Ausscheiden in der Champions League kam Borussia Dortmund in der Bundesliga gegen den 1. FC Kaiserslautern über ein Unentschieden nicht hinaus und verpasste es, für zumindest zwei Stunden die Tabellenführung zu erobern. Der Titelverteidiger spielte erst zu lässig und hatte dann in der Schlussphase Pech im Abschluss.

Die erste Überraschung gab es schon vor dem Anpfiff: Meistertrainer Klopp ließ seinen Jungstar Götze zunächst nur auf der Bank. Die Lauterer erwischten den besseren Start in die Partie. Die Borussen verloren in der Anfangsphase gegen früh störende Pfälzer zu schnell die Bälle. Wenn der FCK selbst im Ballbesitz war, kombinierte er sicher - zumindest bis zum gegnerischen Strafraum. Der letzte Pass landete bei den Pfälzern meist jedoch im Nirgendwo. Ihre beste Chance in der ersten Halbzeit war dementsprechend nicht herausgespielt, sondern einer Standardsituation zu verdanken. BVB-Keeper Weidenfeller lenkte Dicks 30-Meter-Freistoß über den Querbalken (11.). Nach einer Viertelstunde übernahmen die Dortmunder das Kommando und drängten die Gäste zurück. Allerdings standen die Lauterer in der Abwehr gut geordnet, so dass die Westfalen nach Lewandowskis Seitfallzieher (14.) eine weitere knappe Viertelstunde auf die nächste Möglichkeit warten mussten. Doch nachdem Großkreutz Gündogans Zuspiel zu Kagawa weitergeleitet und der Japaner aus knapp 15 Metern abgezogen hatte, zappelte der Ball im Netz (27.). Vom Rückstand zeigten sich die Gäste nicht beeindruckt, sondern versuchten wieder mehr nach vorne zu tun. Die Dortmunder ließen sie gewähren, weil die Pfälzer im Angriff bemüht, aber harmlos waren. Fast hätten die Borussen vor dem Pausenpfiff das beruhigende 2:0 erzielt. Nach einer Ecke von Kehl-Vertreter da Silva traf Hummels´ Kopfball lediglich den Pfosten (45.).

Auch nach der Pause änderte sich erst einmal nichts am Spielverlauf. Den Pfälzern fehlte im Angriff weiterhin die Durchschlagskraft, selbst nachdem Trainer Kurz schon früh in der zweiten Halbzeit mit Shechter einen zweiten Stürmer eingewechselt hatte (51.). Die Borussen waren schon zufrieden damit, das Spiel zu kontrollieren, und vergaben durch Blaszczykowski eine gute Chance zur Vorentscheidung (49.). Nach genau einer Stunde wurden sie aber für ihre etwas zu lässige Spielweise bestraft. Aus dem Nichts erzielten die Gäste den Ausgleichstreffer. Kapitän Tiffert schlug den Ball lang nach vorne, Piszczeks Abwehrversuch wurde zur ungewollten Vorlage für Sahan, der die Kugel volley ins Tor knallte. Mit einem Unentschieden wollte sich der Titelverteidiger natürlich nicht zufrieden geben und erhöhte nach dem Gegentreffer die Schlagzahl. Zudem holte Trainer Klopp sein fußballerisches Silberbesteck von der Bank und wechselte Götze ein (66.). Die Lauterer hatten aber bei den nicht wenigen Chancen für den Meister das Glück bzw. das Aluminium auf ihrer Seite. Im Anschluss an da Silvas Freistoßvorlage traf Hummels´ Kopfball erneut den Pfosten, den Abpraller klärten die Pfälzer mit vereinten Kräften ins Toraus (72.). Nach der anschließenden Ecke tauchte Lewandowski alleine vor dem gegnerischen Tor auf und brauchte nur noch den gegnerischen Schlussmann zu überwinden, schoss ihn jedoch nur an (72.). Acht Minuten später köpfte der BVB-Stürmer eine Hereingabe seines Landsmannes Piszczek am Tor vorbei. Und ein Distanzversuch von Götze traf den Querbalken (82.). Zwischendurch war auch der FCK mal gefährlich vor dem Dortmunder Gehäuse aufgetaucht. Weidenfeller bekam Shechters Kopfball noch vor der Torlinie zu fassen (77.).

Senthuran Sivananda



Die Sanitäter haben mir sofort eine Invasion gelegt.

— Fritz Walter