Nur Köln wollte den Sieg

von Günther Jakobsen20:48 Uhr | 22.01.2011

Kölns kompakte Mannschaftsleistung triumphierte über Bremer Gäste, die auf ganzer Linie enttäuschten. Die motivierten FC-Akteure zogen den Grünweißen mit ihrer Einsatzbereitschaft den Zahn und gingen als hoch verdienter Sieger vom Platz.

Ein dynamisch vorgetragener Angriffszug der Kölner brachte die schnelle Führung der Domstädter. Ehret spielte links im Sechzehner der Gäste einen Rückpass auf Podolski, gegen dessen Linksschuss sich Wiese vergebens streckte (6.). Bremens Antwort? Fehlanzeige. Als wäre nichts passiert trabten die Grünweißen über den Platz. Ohne Ideen, ohne Tempo. Die ersatzgeschwächten Kölner waren damit nicht zu beeindrucken oder gar auszuspielen. Rensing blieb unbeschäftigt. Und seine Kollegen auf dem Feld bekamen langsam mit, dass nach vorne einiges möglich war. Der Treffer zum 2:0 ging in seiner Entstehung, wie das erste Tor, vom linken Mittelfeld aus. Die Kölner spielten das Leder dann rüber ans rechte Strafraumeck, wo Matuschyk zwei Bremer narrte und scharf ins linke Eck schoss (33.). Mit mehr Offensiv-Engagement hätten die Kölner den desolaten Gästen eine noch höhere Halbzeithypothek mitgeben können.

„Dass wir arbeiten müssen haben wir heute vergessen“, erklärte der enttäuschte Bremer Coach Thomas Schaaf nach dem Spiel, denn auch in der zweiten Halbzeit schaffte es sein Team nicht, den Hebel umzulegen. Erst in der 72. Minute konnten die Grünweißen ihre erste gefährliche Strafraumszene produzieren - mehr sprang jedoch nicht heraus. In der 50. Minute hätten die Kölner ihren Vorsprung bereits leicht vergrößern können, bereinigten beim Scheibenschießen aufs Bremer Tor die Situation jedoch selbst, indem Novakovic von einem eigenen Mitspieler angeschossen wurde. Einzig Marin vermittelte mit Tempodribblings den Eindruck, sich gegen die Niederlage zu stemmen; er wurde allerdings meist von zwei Gegenspielern abgedeckt. Gegen die aufgerückten Gäste stellten Matuschyk und Podolski mit einem schnellen Gegenstoß in der 84. Minute den 3:0-Endstand her. Von der Grundlinie bediente Matuschyk seinen Kapitän mit einem genauen Rückpass, den jener mit rechts verwandelte.

André Schulin



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