Polter bringt 96 um den Erfolg

von Günther Jakobsen18:29 Uhr | 17.02.2013

Die offizielle Spielzeit war längst um, als die Nürnberger einen Punkt retteten. Hannovers angestrebter Auswärtsdreier war zum Greifen nahe und hätte in der zweiten Hälfte sichergestellt werden können, bevor den in der Offensive weitgehend harmlosen Franken doch noch ein entscheidender Durchbruch gelang.

Nürnbergs anfängliche Überlegenheit zahlte sich nicht aus. Der Club attackierte die niedersächsischen Gäste früh, zwingende Torchanchen ergaben sich daraus indes nicht. Ein 16-Meter-Schuss Kiyotakes - von Simons gut eingesetzt - verfehlte das Gästegehäuse knapp (19.). Doch auch in dieser Szene wurde 96-Keeper Zieler nicht gefordert. Nach etwa einer halben Stunde kamen die „Roten“ vermehrt zu ansehnlichen Gegenstößen. In der 39. Minute konnte Schäfer noch gegen den aufgerückten Djourou retten; nur zwei Zeigerumdrehungen später war Nürnbergs Schlussmann dann geschlagen. Da Silva Pinto hatte Huszti mit einem Pass aus dem Mittelfeld bedient und der Ungar versetzte noch Klose, bevor er aus elf Metern zum 1:0 vollstreckte.

Hannovers Führung hätte sich in der 51. Minute vergrößern könne, als Abdellaoue nach einem Abspielfehler der Franken halbrechts am Nürnberger 16er auftauchte, den Ball aber über die Querlatte jagte. Es sah nicht gut aus für die Gastgeber, die durch einen Standard jedoch ins Spiel zurückkamen: Kiyotakes Freistoßflanke fand über Kloses Haarschopf den Weg in Hannovers Netz (53.) und Nürnberg versuchte anschließend, wie zu Beginn des Spiels, die Initiative an sich zu reißen. Feulner schoss in dieser Phase nur knapp links vorbei (64.). Ein Ballverlust Kiyotakes veränderte die Vorzeichen erneut, denn Abdellaoue passte den eroberten Ball scharf vors Nürnberger Tor, wo sein Teamkollege Ya Konan, dem in dieser Partie eine ziemlich defensive Rolle zugedacht war, nur den Fuß hinhalten brauchte (68.). Die 96er hätten den Sack zumachen können, als Diouf, von da Silva Pinto perfekt in die Gasse geschickt, frei zum Abschluss kam. Schäfers Rettungstat hielt die Franken im Spiel (73.). Gegen Hannovers dichtes Defensivgeflecht kamen die Gastgeber aber nicht durch und als Kiyotake doch einmal einen gefährlichen Schuss abziehen konnte, lief bereits die 90. Minute und Zieler war rechtzeitig zur Stelle. Hannover steuerte einem Auswärtsdreier entgegen, als Chandler in der Nachspielzeit rechts außen durchbrach. Seine Flanke passte genau in den Lauf des eingewechselten Polter, der aus kuzer Distanz den 2:2-Endstand markierte.

André Schulin



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