Potsdam und Bayern weiter punktgleich

von Günther Jakobsen09:24 Uhr | 21.04.2009

Bayern München bleibt Spitzenreiter Turbine Potsdam dicht auf den Fersen: Die Münchnerinnen siegten in Freiburg 5:1, während sich die Turbinen gegen den abstiegsbedrohten USV Jena mit einem 3:2-Arbeitssieg aus der Affäre zogen. Auch die Verfolger aus Duisburg und Frankfurt fuhren Siege ein. In Herford wird es dagegen mit einer weiteren hohen Niederlage (1:6) gegen den VfL Wolfsburg eng am Tabellenende.

Ein Sieg gegen den SC Freiburg – im Hinspiel spielte man 5:5 – war ein absolutes Muss für den FCB im Rennen um Champions-League-Platz und Meisterschaft. In der 22. Minute war es Nina Aigner, die den Führungstreffer besorgte. Melanie Behringer erhöhte kurz vor der Pause (43.) gegen ihren alten Klub auf 2:0, der sich mit Fehlern in der Abwehr immer wieder in Gefahr brachte. Kurz nach Wiederanpfiff dann ein klasse Konter, der zum Anschlusstreffer führte: Juliane Maier flankte in den Strafraum, Martina Moser (50.) nahm den Ball direkt und versenkte ihn unhaltbar in der rechten Torecke. Doch die Hoffnung des SC währte nicht lang. Aigner erhöhte schon fünf Minuten später zum 3:1 und Vanessa Bürki sorgte mit einem Doppelschlag (70./79.) für den hohen Auswärtssieg. Gänzlich zufrieden konnte Günther Wörle mit seiner Mannschaft nicht sein: „Der SC hat das Spiel gemacht, wir die Tore.“ Ähnlich erging es an diesem Spieltag, der aufgrund des Länderspiels gegen Brasilien auf Samstag vorverlegt worden war, Bernd Schröder mit dem 1. FFC Turbine Potsdam. Sein Team führte nach Toren von Jennifer Zietz (20.) und Tabea Kemme (49.) bereits 2:0, leistete sich dann einige Unkonzentriertheiten, was Jena ins Spiel brachte. In der 59. Minute besorgte Sylvia Arnold den Anschlusstreffer. 20 Minuten später erhöhte Viola Odebrecht auf 3:1 für die Turbinen, aber Jena setzte erneut nach und kam durch Genoveva Anonma in der 86. zum 3:2. Für Jena wichtige Treffer, die das Torverhältnis aufpolieren und im Kampf um den Klassenerhalt entscheidend sein könnten.

Für den direkten Konkurrenten Herford lief es in dieser Hinsicht fatal: Die Ostwestfälinnen kassierten mit der ersten Spielminute das erste Tor von Wolfsburgs Stephanie Bunte. Shelley Thompson legte gleich einen Dreierpack nach (41./48./86.), die weiteren Treffer kamen von Bunte (46.) und Martina Müller (74.). Marie Pollmann schoss den einsamen HSV-Treffer in der 70. Minute. Schon am Mittwoch hatte der HSV im Nachholspiel gegen den FCR Duisburg sechs Tore einstecken müssen. Es wird zunehmend ernst im Abstiegskampf. Der Hamburger SV hatte dagegen vermutlich noch nie so gute Chancen, gegen den 1. FFC Frankfurt zu punkten wie an diesem Spieltag. Der FFC begann das Spiel zwar druckvoll, erspielte sich aber keine zwingenden Chancen. In der 9. Minute war es dann Innenverteidigerin Heike Freese, die eine Flanke von Kerstin Garefrekes unglücklich ins eigene Tor lenkte. Ansonsten war Hamburgs Defensive über weite Strecken gut sortiert, aber im Spiel nach vorn haperte es. Die wenigen Chancen blieben ungenutzt. In der 85. dann erneut eine Aktion im Hamburger Strafraum, die spielentscheidend werden sollte: Foul an Birgit Prinz, Elfmeter – die eingewechselte Sarah Günther verwandelte souverän. Der FCR Duisburg sicherte sich mit einem klaren 6:1 gegen den SC Bad Neuenahr den dritten und bleibt so einen Zähler hinter Bayern und Potsdam und vor Frankfurt. Schlusslicht Crailsheim musste sich gegen die SG Essen-Schönebeck 1:4 geschlagen geben. Alle Tore fielen in der ersten halben Stunde.

Astrid Labbert



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