In den fünf Samstagspielen gab es fünf Mal Zählbares für die Kellerkinder der 1. Liga. Einen Dreier fuhren Mönchengladbach (1:0 in Nürnberg), Stuttgart (1:0 gegen Mainz) und Werder (2:1 gegen Hoffenheim) ein, während Wolfsburg den Bayern ein 1:1 und St. Pauli den Freiburgern ein 2:2 abtrotzten. Vier Elfmeter wurden zudem an diesem Nachmittag verschossen. Im recht dürftigen Abendspiel zwischen Schalke und dem HSV siegten die Hanseaten durch ein Tor von Ruud van Nistelrooy.
Nicht wenig Dusel hatte Schlusslicht Borussia Mönchengladbach im Gastspiel beim 1. FC Nürnberg. Zwar ging die Frontzeck-Elf verdient in der 8. Minute durch Neustädter in Front und bestimmte auch die erste Halbzeit, doch danach hätte sich der Club nach deutlicher Steigerung ein Remis verdient. Neben vielen vergebenen Großchancen brachte Pinola einen Elfmeter nicht an Heimeroth vorbei (86.), doch auch ein Mechler-Tor fand keine Anerkennung. Dennoch: Gladbach zeigte aufsteigende Tendenz.
Auch der Vorletzte, der VfB Stuttgart, durfte einen etwas glücklichen Dreier bejubeln, denn im zweiten Durchgang hatte der 1. FSV Mainz 05 ein nicht geringes Chancenplus. Den Siegtreffer der daheim überaus defensiv agierenden Gastgeber schoss der kurz zuvor eingewechselte Harnik in der 79. Minute und brachte seinen Klub etwas näher an die Nichtabstiegsplätze heran.
Selbst Werder Bremen startete nach grottiger Hinrunde und siegloser Winterpause mit einem knappen Erfolg in die Rückrunde. 1899 Hoffenheim holte den 0:1-Rückstand (36., Pizarro) nach gutem Beginn erst in der 87. Minute durch Vukcevic auf, doch ein unhaltbarer Gewaltschuss von Frings in der Nachspielzeit sorgte für den 2:1-Sieg der Hanseaten, der letztlich nicht unverdient war.
Über weite Strecken bestimmte der FC Bayern München beim VfL Wolfsburg die Partie und ging durch ein kurioses Müller-Tor (7.) zudem früh in Front. Allerdings legte der Rekordmeister im ersten VfL-Spiel nach dem Dzeko-Abgang nicht nach, vergab eine Reihe guter Möglichkeiten, ehe die Gastgeber im letzten Drittel der Begegnung mutiger wurden. Nach einem Fehler von Schweinsteiger glich Riether in der 86. Minute aus und rettete einen Zähler. Lahm und Grafite scheiterten zudem vom Elfmeterpunkt.
Papiss Cissé war einmal mehr der wichtigste Mann beim SC Freiburg, verschoss zwar einen Elfmeter (11.), traf allerdings auch zweimal zum jeweiligen Ausgleich (61. und 75.). Der kämpferisch starke Gastgeber FC St. Pauli war zweimal in Führung gegangen (13., Ebbers; 68., Asamoah), musste sich jedoch am Ende mit einem Punkt zufrieden geben, weil Freiburg sich nach dem Seitenwechsel wesentlich gesteigert hatte.
Es war wie bei einem Kegel-Ausflug, die Bar war die ganze Nacht geöffnet und es gab sogar eine Modenschau.
— Toni Schumacher in BILD über die WM 1982 und das Trainingslager am Schluchsee (,,Schlucksee").