Real rumpelt im Pokal

von Günther Jakobsen13:57 Uhr | 13.12.2012

Ein Ausrutscher war es schon, den sich Real Madrid im nationalen Pokal erlaubte. Ein reparabler allerdings. Cup-Verteidiger FC Barcelona konnte erneut auf Messi vertrauen, der FC Sevilla hatte in Negredo einen Doppeltorschützen beim 5:0 auf Mallorca.

In der Copa del Rey, dem spanischen Pokalwettbewerb, endet nach der dritten Runde die K.o.-Phase. Dann steigen die Erstligisten aus der Primera Division in das Rennen der nunmehr 32 verbliebenen Konkurrenten mit ein - und der Wettbewerb wird im Hin- und Rückspielmodus fortgesetzt. Erfolge für Underdogs sind damit unwahrscheinlicher, und Real Madrid könnte aufgrund der Modus-Änderung den Kopf noch aus der Schlinge ziehen. Der spanische Meister unterlag im Achtelfinalhinspiel bei Celta Vigo mit 1:2. Zwar ist Vigo seit Saisonbeginn nach einigen Jahren der Zweitklassigkeit wieder in die höchste Spielklasse zurückgekehrt, dürfte aber Probleme bekommen, im Santiago Bernabeu-Stadion den dünnen Vorteil zu verteidigen. Im Punktspiel verlor das von Paco Herrera trainierte Celta-Team im Oktober bei den Madrilenen mit 0:2.

Pokalverteidiger FC Barcelona setzte sich auswärts beim Zweitligisten FC Cordoba mit 2:0 durch. Die Frage nach dem Torschützen der Katalanen konnte dieser Tage nur rhetorischer Natur sein: Doppelpack-Messi hatte wieder zugeschlagen. Barca-Coach Tito Vilanova lobte seinen wichtigsten Akteur, warnte aber auch davor, die Sache schon abzuhaken: „Das 2:0 ist ein gutes Ergebnis, aber wir müssen nochmal 90 Minuten absolvieren und Cordoba kann auch zwei Tore im Camp Nou schießen.“ Eine Beschwerde seinerseits betraf das Spielgerät: „Die Bälle die wir in der Liga und der Champions League benutzen sind gut. Die im Pokal nicht, das scheinen Beach-Bälle zu sein“, scherzte er. In den bisher gespielten fünf Hinspiel-Partien des Achtelfinals kamen offensichtlich die Kicker des FC Sevilla am besten mit den „Beach-Bällen“ zurecht. Sie entschieden das Gastspiel bei RCD Mallorca mit 5:0 für sich. Naheliegend wäre allerdings ein Erfolg der Mallorquiner gewesen …



Er ist noch kein neuer Pelé. Aber er ist der einzige, der ein neuer Pelé werden kann.

— Argentiniens Nationaltrainer Cesar Luis Menotti 1980 über Diego Armando Maradona