Burghausen und Nürnbergs U21 verpassten im Frühjahr die Relegationschance nur hauchdünn. Wackers neuer Anlauf wird weitgehend mit dem gleichen Spielerpersonal bestritten, während beim FCN II kräftig umgebaut wurde. Unterhaching hofft, ganz oben mitmischen zu können.
Wacker Burghausen war in der vergangenen Saison der größte Konkurrent des in die Dritte Liga aufgestiegenen SSV Jahn Regensburg. Im Wesentlichen tritt Trainer Uwe Wolf in der kommenden Spielzeit mit dem gleichen Kader an: Für die sechs Abgänge wurden ebenso viele neue Spieler verpflichtet. Die Veränderungen betreffen fast ausschließlich den Offensivbereich. Vom SV Meppen (Regionalliga Nord) kam der ehemalige mazedonische U21-Spieler Erdogan Pini. „Wacker möchte im nächsten Jahr unbedingt aufsteigen, deswegen freue ich mich auf meine neue Aufgabe“, rechnet sich Pini gute Chancen auf einen sportlichen Fortschritt aus. Beim 2:0-Testspielsieg gegen Birmingham Citys U21, kurz vor dem Start in die neue Regionalligasaison (15. Juli beim FC Memmingen), steuerte er einen Treffer bei.
Weitaus umfangreicher fiel der Umbau bei der Zweiten des 1.FC Nürnberg aus. 14 Akteure stießen neu zum Kader, davon sechs aus dem eigenen Nachwuchsbereich. Es gilt allerdings auch, die elf Abgänge zum kompensieren, von denen Preißinger, Wenninger und Özedemir wohl die größten Lücken hinterlassen: Eine anspruchsvolle Aufgabe für den neuen Coach Michael Köllner. Die Vorbereitung darf als gelungen betrachtet werden: Sechs der sieben Testpiele gewann die Nürnberger U21; zuletzt gelang ein 4:2-Sieg gegen die Zweite des Chelsea FC.
Die SpVgg Unterhaching litt in der letzten Saison unter einem Fehlstart und konnte nicht mit den drei Topteams konkurrieren. Trainer Claus Schromm muss personell für das kommende Spieljahr nicht groß umdenken: Nur Sieghardt (wechselte in die Thai League) spielte von den sieben Abgängern zuletzt eine tragende Rolle. Die fünf Neuverpflichtungen, auf alle Mannschaftsteile verteilt, stellen eine erhöhte Qualität in Aussicht. Jim-Patrick Müller (Rechtsaußen) und Dominik Stahl (Def. Mittelfeld) weisen Zweitligaerfahrung aus. SpVgg-Präsident Manfred Schwabl ist besonders glücklich darüber, den Ex-1860er Stahl an Land gezogen zu haben: „Dominik ist ein gestandener Profi, der uns wahnsinnig gut zu Gesicht steht und es freut mich, dass er sich trotz anderer Angebote für unser Konzept entschieden hat.“
Dafür, dass das ja hier ein Dorfklub ist, sind die Strukturen super.
— Sascha Mölders nach seinem Wechsel von 1860 München zur SG Sonnenhof Großaspach, Regionalliga Südwest.