Rückschlag für den Meister

von Günther Jakobsen18:04 Uhr | 20.11.2004

Meister Werder Bremen wurde durch die 1:2-Niederlage in Bielefeld im Titelrennen weiter zurückgeworfen. Dagegen holten der FC Bayern, Schalke 04 und der VfB Stuttgart wichtige Dreier und rückten Spitzenreiter Wolfsburg gehörig auf die Pelle. Rostock mit seinem neuen Trainer Berger wurde erst in der Nachspielzeit um einen Sieg in Berlin gebracht.

Eine überaus spannende Partie sahen die Zuschauer in der ausverkauften Schüco-Arena. Kurz vor der Halbzeit ging Arminia Bielefeld durch Vata in Führung und legte nach der Pause durch den eingewechselten Küntzel (77.) nach. Werder Bremen gelang nur noch der 1:2-Anschlusstreffer durch Klasnic (83.) und verlor auch noch Valdez in der 88. Minute nach einer Notbremse. Damit vergrößerte sich der Abstand für den SVW auf Bayern München in der Tabelle auf nunmehr acht Punkte, während sich die Arminen auf den sechsten Platz verbesserten.

Zwar geriet der FC Bayern München auf eigenem Platz gegen den 1. FC Kaiserslautern durch Riedl in der siebten Minuten in Rückstand, doch Pizarro (12.) und Frings (26.) drehten die Partie noch vor dem Pausenpfiff. Der deutlich überlegene Rekordmeister vollendete den Sieg im zweiten Durchgang mit einem Tor des eingewechselten Guerrero (64.) und übernahm zumindest für einen Tag die Tabellenspitze vom VfL Wolfsburg.

Bayer Leverkusen bestimmte zwar die Partie gegen den FC Schalke 04, doch die Tore schossen die Gäste. Zuerst traf Sand in der 27. Minute, dann legte Ailton zehn Minuten später nach. Weitere gute Chancen ließ S04 noch vor der Pause aus, da Bayer nun völlig durcheinander war. Den Schlusspunkt setzte die Rangnick-Elf in der 71. Minute durch Lincoln, der einen Freistoß in den linken Torwinkel platzierte. Die Werkself verlor erstmals nach dem 6. März 2004 auf eigenem Platz.

Gegen geschickt verteidigende Kicker von Borussia Mönchengladbach tat sich der VfB Stuttgart lange Zeit sehr schwer. Nach dem Seitenwechsel traf jedoch Nationalstürmer Kevin Kuranyi (57.) zum 1:0 für die Schwaben. Gladbach hatte noch einige gute Möglichkeiten zum Ausgleich, doch der Ball wollte die Torlinie der Gastgeber nicht mehr überschreiten. Ein etwas glücklicher erzitterter VfB-Erfolg.

Ein Gewaltschuss von da Silva in der 19. Spielminute entschied die Partie zwischen dem FSV Mainz 05 und VfL Bochum. Die Gäste enttäuschten vor allem im ersten Durchgang und zeigten erst nach der Pause echte Gegenwehr, blieben im Angriff jedoch zu schwach, um den Hausherren noch ein Remis abzutrotzen.

Erneut hatten sich fast 80.000 Besucher im Westfalenstadion eingefunden, um Borussia Dortmund zu unterstützen. Brzenska beruhigte die BVB-Anhänger mit seinem Kopfballtor in der dritten Spielminute, denn der SC Freiburg blieb in der Offensive harmlos. Das verdiente 2:0 fiel allerdings erst in der 82. Minute durch Madouni, der aus kurzer Entfernung abstaubte. Dortmund schöpft etwas Luft im Abstiegskampf, während die Freiburger die achte Niederlage in den letzten neun Spielen hinnehmen mussten.

Durch einen abgefälschten Schuss aus dem Hinterhalt ging Hansa Rostock gegen Hertha BSC Berlin nach 36 Minuten durch den Schweden Lantz in Front und hielt die Führung gegen die umständlich angreifenden Berliner bis in die Nachspielzeit. Sekunden vor dem Abpfiff nahm jedoch Marcelinho ein Abpraller der Rostocker an der rechten Strafraumgrenze auf, zog überraschend ab und traf ins lange Eck. Trotzdem sahen die Zuschauer einen geglückten Auftakt für den neuen Hansa-Trainer Jörg Berger.



Gute Besserung!

— S04-Sportdirektor Rouven Schröder lieferte mit der Aussage, was er dem Video-Assistenten zum 5. Geburtstag auf die Glückwunschkarte schreiben würde, den FUMS-Fußballspruch des Monats August 2022.