DFB-Team

Sambia und Kamerun

von Günther Jakobsen12:34 Uhr | 22.01.2010

Keine Entscheidung war heißer umkämpft als das Rennen um die beiden ersten Plätze in der Gruppe D. Die Abschlusstabelle liefert ein denkwürdiges Bild: Tunesien, das einzig ungeschlagene Team, schied als Letztplatzierter aus. Einen Zähler darüber rangieren die drei Konkurrenten - punktgleich und kurioserweise alle mit ausgeglichener Torbilanz.

Mit Kamerun und Tunesien standen sich die beiden Favoriten der Gruppe D in der letzten Runde direkt gegenüber. Die Nordafrikaner hatten bis dahin zwei Remis auf dem Konto, brauchten also unbedingt einen Sieg. Chermitis Kopfballtreffer, gleich in der ersten Spielminute, markierte einen optimalen Auftakt. Kamerun antwortete kurz nach der Halbzeitpause, als Eto’o eine feine Kombination erfolgreich abschloss (47.). Mit etwas Fortune kam Tunesien allerdings nochmals zur Führung: Kameruns Abwehrspieler Chedjou überwand seinen eigenen Keeper, als er eine weite Flanke per Kopf zurückspielen wollte, aber nicht bemerkte, dass Kameni weit vor dem Tor stand (63.). Nur eine Minute später hatten die „Unzähmbaren Löwen“ wieder Grund zur Freude: N’ Guemo traf aus 16 Metern zum 2:2-Endstand, der Kamerun genügte, Tunesien jedoch aus dem Turnier warf.

Sambia war vor der abschließenden Runde mit nur einem Zähler (1:1 gegen Tunesien) Gruppenletzter gewesen. Mit dem 2:1-Erfolg über Gabun sprang das vom Franzosen Herve Renard trainierte Team jedoch ruckartig auf Platz eins vor. Spielerische Leichtigkeit strahlten die Szenen aus, in denen Kalaba (28.) und Chamanga (62.) Sambias 2:0-Vorsprung erzielten. Gabuns Abwehr sah dabei denkbar schlecht aus. Gleiches musste allerdings auch von Sambias Hintermannschaft gesagt werden, als Marcolino in der 82. Minute den 1:2-Anschlusstreffer schoss. Die Innenverteidiger segelten an einer von links geschlagenen Flanke vorbei und ließen sich anschließend vom Torschützen düpieren. Den dringend benötigten Ausgleichstreffer brachte Gabun indes nicht mehr zustande.

Im direkten Vergleich neutralisierten sich die drei Erstplatzierten, also wirkte sich die schlechtere Tordifferenz gegenüber Sambia und Kamerun nachteilig für Gabun aus.

André Schulin



Ich habe Herrn Assauer nie als Kaschmirproleten bezeichnet. Ich habe Herrn Assauer Kaschmirhooligan genannt.

— Michael Meier