Schalke bewegte sich in ruhigen Gewässern

von Günther Jakobsen20:20 Uhr | 12.12.2010

Nach dem 1:0-Auswärtssieg in Mainz stand der FC Schalke 04 so gut da wie noch nie in der bisherigen Saison. Die Königsblauen kletterten auf Platz zehn und bauten den Vorsprung auf den 16ten Rang auf vier Punkte aus.

Beide Mannschaften gaben zunächst eine hohe Schlagzahl vor, die Präzision blieb dabei auf der Strecke. Nur eine nennenswerte Torchance gab es in der Anfangsphase – bezeichnenderweise eine Standardsituation. Fuchs hatte Farfan an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter knallte Huntelaar allerdings an den Pfosten, und der Holländer hatte noch Pech, dass der Abpraller vom Rücken des Mainzer Schlussmannes Wetklo ins Toraus sprang (8.). Danach versuchte Mainz, die Partie zu beruhigen, und die Schalker waren damit einverstanden. Die Rheinhessen durften das Spiel gestalten, blieben aber vor dem Tor harmlos. Spätestens beim sicheren Rückhalt der Knappen, Torwart Neuer, war Endstation. So weit kamen die 05er jedoch meistens nicht. Die reifer wirkenden Königsblauen warteten dagegen ab, versuchten nach vorne schnell zu kontern und waren dabei auch gefährlicher. Nach einer halben Stunde rutschte FSV-Verteidiger Heller auf der linken Seite am Ball vorbei, Schmitz passte die Kugel in den Rücken der Abwehr zu Jurado, der schoss zwar nur seinen eigenen Mitspieler Raul an, aber den Abpraller beförderte Farfan ins Tor. Die Schalker bekamen nach der Führung das Spiel unter ihrer Kontrolle. Trotzdem entschloss sich S04-Trainer Magath dazu, noch vor der Pause zu wechseln, und brachte Edu für den schwachen Jurado (38.).

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Gäste den zweiten Treffer ins Visier. Sie spielten jedoch ihre Möglichkeiten nicht gut genug aus. Nachdem der Mainzer Trainer Tuchel in der 60. Minute gleich dreimal gewechselt hatte – unter anderem kam die Schalker Leihgabe Holtby ins Spiel –, zogen sich die Knappen zurück und ließen die Hausherren kommen. Zwölf Zeigerumdrehungen lang ging es gut, dann steckte Holtby nach einem Metzelder-Fehler zu Szalai durch. Der Ungar hätte an Neuer vorbeilaufen können, fädelte stattdessen ein, fiel hin und wurde dafür mit einem Elfmeter belohnt (72.). Schürrle schoss den Strafstoß aber schwach, so dass Neuer mühelos parieren konnte, Szalais abgefälschter Nachschuss traf die Latte (73.). So nah kam die Platzelf dem Ausgleichstreffer nicht noch einmal.

Senthuran Sivananda



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