Das pure Ergebnis registrierend könnte man meinen, dass die Schalker als ebenbürtiger Gegner dem großen AC gegenüberstanden. An diesem Tag war der Außenseiter aus dem Ruhrpott jedoch sogar das bessere, Milan aber das glücklichere Team.
Der Schock nach 23 Sekunden, Clarence Seedorf hatte aus knapp 25 Metern abgezogen und Schlussmann Rost überrascht, ließ die Knappen nicht ansatzweise erzittern. Deftige Angriffe rollten auf das Tor von AC-Keeper Dida zu, der gegen den Kopfball von Larsen nach Hereingabe Lincolns keine Abwehrmöglichkeit besaß. Zwar etwas weniger turbulent, doch mit viel Tempo entwickelte sich die Partie fort. Die Schalker hatten dabei das Übergewicht und die beste Möglichkeit vor der Pause nach 13 Minuten durch Kuranyi, der ganz knapp am AC-Kasten vorbei köpfte.
Beide Teams trugen die Pausenerholung zwar etwas in den Kick des zweiten Durchgangs hinein, doch alsbald war wieder Fußball mit Leidenschaft, zumindest von S04-Seiten, angesagt. Die routinierte Deckung der Italiener stand jedoch überaus stabil und der erste sinnvolle Konter brachte auch die erneut überraschende Führung für die Gäste. Maldinis Flanke hatte Shevchenko per Kopfstoß verwertet (59.). Königsblau dominierte dennoch weiter, brachte mit Altintop frischen Wind und prompt den Ausgleichsschützen aufs Feld. Per Fernschuss jagte der Türke die Kugel in der 70. Minute in die Maschen. Weitere Möglichkeiten der Heimelf in der Schlussphase vereitelte vor allem der vorzügliche Dida im Tor von Milan. Schalke war dicht vorm 3:2, doch das Serie A-Spitzenteam kippte nicht.
Qualität kommt von Qual
— Felix Magath