Um ihren Platz auf den obersten Sprossen streiten sich im direkten Duell Gladbach und Schalke, aus dem Mittelfeld nach oben klettern wollen die Kontrahenten Köln und Hamburg, und am unteren Ende der Leiter ist am 21. Spieltag die Begegnung Augsburg vs. Nürnberg angesiedelt.
Der 3:0-Hinspielsieg über den VfL Wolfsburg war Freiburgs überzeugendste Saisonleistung. Seitdem veränderte sich jedoch einiges - bei beiden Klubs. Christian Streich, seit Jahresbeginn neuer SC-Coach, hat, wie mutmaßlich die meisten seiner Kollegen, noch keinen umfassenden Eindruck davon, wie sich der stark veränderte „Wölfe“-Kader präsentiert. „Wir wissen, dass sie individuell stark sind, aber wir wissen nicht genau wie sie gegen uns spielen werden.“ Ärgerlich für die Breisgauer, dass durch den Ausfall von Krmas (Faserriss) die Abwehr wieder umgebaut werden muss. Felix Magath weiß, dass der VfL gegen den Tabellenletzten favorisiert ist, äußert sich aber zurückhaltend: „Wir stehen vor einer schwierigen Partie. Und ich wäre froh, wenn wir dieses Spiel gewinnen. Auf das Ergebnis kommt es nicht an.“
Gladbach-Schalke
FC Bayern-Kaiserslautern
Dortmund-Leverkusen
Besonderes Augenmerk liegt am 21. Spieltag auf dem Topspiel Mönchengladbachs gegen den FC Schalke, dessen Ausgang darüber entscheiden kann, welches Team weiterhin der Spitzengruppe zugehörig bleibt. Einen Erfolg auf personeller Ebene konnten die Borussen schon vorab verkünden, mit der Vertragsverlängerung Arangos (bis 2014). Schalke-Manager Horst Heldt glaubt, dass seine Mannschaft das agierende Team sein wird: „Die Marschroute lautet kontrollierte Offensive.“ Über die Marschrichtung der Partie im Münchner Olympiastadion sollte keine Unklarheit bestehen, auch wenn Schweinsteigers Außenband-Verletzung den FCB schwächt. „David Alaba, Tymo und Luiz Gustavo“, benannte Jupp Heynckes jene Kandidaten, den Part Schweinsteigers übernehmen könnten. Die Gäste aus Kaiserslautern wollen sich auch für ihr schwächeres Heimspiel gegen Köln rehabilitieren. Marco Kurz: „In München stehen wir nicht so unter dem Ergebnisdruck, aber wir haben hohe Erwartungen an uns.“ Wenn Tabellenführer Borussia Dortmund auf Bayer Leverkusen trifft, sind fußballerisch anspruchsvolle 90 Minuten zu erwarten. Als „Ein Gegner, der sowohl spielerisch als auch taktisch schwer auszurechnen sein wird“, charakterisiert Jürgen Klopp die Gäste, die wieder mit Augusto in der Startelf beginnen könnten.
Werder-Hoffenheim
Stuttgart-Hertha
Mainz-Hannover
Dass Werder Bremen ohne Topgoalgetter Pizarro (Gelb-Sperre) gegen Hoffenheim antreten muss, war seit einer Woche klar. Dass Markus Babbel - als Nachfolger des entlassenen Holger Stanislawski - die Gäste betreut, offiziell erst seit Freitag, dem 10. Februar. Auch der neue TSG-Coach hat zwei Routiniers zu ersetzen, die aufgrund ihrer fünften Gelben Karte pausieren (Salihovic und Babel). Für die Bremer, die in der Rehhagel-Ära noch verstärkt mit geballter Erfahrung Erfolge feierten, könnte die jüngste Bundesligaelf ihrer Geschichte auflaufen. „Es ist der richtige Weg. Ich mache mir keine Sorgen“, steht Klaus Allofs hinter dem sich andeutenden Umbruch. Mehr Bruch als Umbruch mussten der VfB Stuttgart und Hertha BSC zuletzt ertragen. Eine Bruchlandung gar erlitten die in der Mercedes-Benz-Arena aufeinander treffenden Kontrahenten unter der Woche im DFB-Pokal, gleichwohl sich die Berliner leistungstechnisch wenig vorzuwerfen hatten. In der Liga wartet der VfB seit sieben Spielen auf einen Sieg, bei der Hertha stehen neun Spieltage in Serie ohne Dreier in der Statistik. „Unsere Zielsetzung lautet ´international dabei sein´. Dafür brauchen wir einen Sieg in Mainz“, spricht 96-Coach Mirko Slomka klar aus, was er vom Gastspiel der „Roten“ bei den 05ern erwartet. Thomas Tuchels Optionen in der Offensive vergrößerten sich, da neben Rückkehrer Zidan, der wahrscheinlich gemeinsam mit Choupo-Moting startet, sich auch noch Szalai und Ivanschitz zurück meldeten.
Augsburg-Nürnberg
Köln-Hamburg
Als „Ein Spiel auf Augenhöhe …“, deklariert FCA-Trainer Jos Luhukay das Südderby gegen den Club, in dem beide Rivalen auf einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt hoffen. „Nürnberg ist in greifbarer Nähe und wir können mit einem Sieg aufschließen“, lautet Luhukays Zielvorgabe. Gästecoach Dieter Hecking ist auf einen heißen Tanz gefasst: „Dort wird um jeden Meter gekämpft werden.“ Auf Augenhöhe rangieren auch die Beteiligten des zweiten Sonntagsspiels. Köln (24 Punkte) schnitt bislang hauchdünn besser ab als die Gäste vom Hamburger SV (23), die konkrete Vorstellungen vom Spielverlauf haben: „Wir werden mehr Ballbesitz haben, der FC lauert eher auf Fehler des Gegners und spielt schnell in die Spitze“, erwartet Thorsten Fink. Während die Kölner gegenüber dem letzten Spiel nicht notwendigerweise umstellen müssen, überlegt Fink noch, wer den gesperrten Rincon (5. Gelbe) ersetzt.
Leipzig hat 14 Spiele verloren und jetzt sind wir die Deppen der Nation.
— Klaus Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt, nach einem 0:1 beim abgeschlagenen Tabellenletzten VfB Leipzig.