Bayern München kann sich die Hände reiben. Die beiden ärgsten Verfolger Schalke 04 und VfB Stuttgart überließen die Punkte Kaiserslautern und Nürnberg. Etwas tiefer in der Tabelle kommt allerdings Leverkusen mit großen Schritten heran, denn Bochum wurde mit 4:0 abgefertigt. Am Tabellenende holte Freiburg gegen Wolfsburg einen wichtigen Dreier, während Mainz in Hamburg und Bielefeld gegen Hannover ihre Negativserie fortsetzten. Dortmund und Gladbach teilten sich derweil die Zähler.
Eine grausame erste Halbzeit legte der VfB Stuttgart gegen den 1. FC Nürnberg hin und lag bereits nach elf Minuten durch zwei Tore von Sven Müller (6.) und Schroth (11.) hinten. Die Aufholjagd wurde zwar durch Treffer von Meira (52.) und Szabics (71.) gut angegangen, doch der Club konterte die wild anstürmenden Schwaben mit einem Doppelschlag durch Mintal (83.) und Schroth (85.) eiskalt aus.
Einen Kampf um jeden Zentimeter des Rasens lieferten sich die Erzrivalen 1. FC Kaiserslautern und FC Schalke 04 und sammelten je vier Gelbe Karten ein. Tore schoss am Betzenberg allerdings nur die Heimelf. Amanatidis (57.) schloss einen Gegenzug während einer Schalker Drangphase abgebrüht ab und Blank erzielte in seinem zweiten Spiel für den FCK sein zweites Tor, indem er einen Foulelfmeter platziert einschoss (74.).
Keine Probleme hatte Bayer Leverkusen im Heimspiel gegen den ersatzgeschwächten VfL Bochum, ging vor der Pause durch Krzynowek (28.) und Voronin (32.) verdient in Front und legte durch Ponte (70.) und Freier (78.) nach dem Seitenwechsel noch zwei weitere Einschüsse nach. Bochum hatte noch vor der Pause zwei weitere Abwehrspieler mit Knavs und Meichelbeck verletzungsbedingt verloren, aber spätestens nach dem 0:1 nicht mehr den Hauch einer Siegchance.
Einen überlebenswichtigen Dreier fuhr der SC Freiburg gegen das weiterhin schwächelnde Team des VfL Wolfsburg ein. Erstmals nach langer Verletzungspause war Zlatan Bajramovic wieder in der Startformation der Finke-Elf und köpfte prompt den Siegtreffer zum 1:0 in der 57. Minute ein. Beide Teams hatten einige gute Möglichkeiten, doch besonders auffällig war, dass die Freiburger Viererkette überaus stabil stand, auch wenn Brdaric (VfL) mit einem Lattenschuss Pech hatte.
Lange Zeit machte der FSV Mainz 05 dem Hamburger SV das Angreifen schwer. Dennoch gingen die Hanseaten durch einen abgefälschten Barbarez-Schuss in Führung (32.). Noch vor der Pause aber nickte Auer zum nicht unverdienten Ausgleich der nicht aufsteckenden Klopp-Truppe ein (40.). Der Siegtreffer gelang dem nach langer Verletzungspause spät eingewechselten Benjamin Lauth für den HSV (80.). Was für ein Comeback!
Vergeblich rannte Arminia Bielefeld dem 0:1 durch Daniel Stendel aus der 30. Minute gegen Hannover 96 hinterher. Vor allem im Angriff spielten die Ostwestfalen ideenlos, so dass die robuste Abwehr der Niedersachsen mit einem sicheren Torwart Enke zwischen den Pfosten den Ansturm überstand.
Borussia Dortmund führte zur Halbzeit gegen Namensvetter Borussia Mönchengladbach zu Recht durch ein Tor von Koller aus der 30. Minute. Nach der Pause aber stockte der BVB-Motor, denn der Ausgleich von Kluge (49.) schien das Team zu verunsichern. Zuletzt schienen die mit sechs Neuzugängen aufgelaufenen Gladbacher sogar dichter vor dem Sieg zu stehen, spielten aber im Angriff auch zu durchsichtig.
Wenn man Gelb hat und so reingeht, kann man nur wichtige Termine haben.
— Johannes B. Kerner