Schlusskonferenz BVB gegen Gladbach 2:0 – Der Nationalspieler macht es

von Carsten Germann19.12.2025 | 22:47 Uhr
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Foto: Imago

Das Borussen-Duell BVB gegen Mönchengladbach 2:0 (1:0) zum Auftakt des 15. Spieltages der Bundesliga – Die Schlusskonferenz von Fussballdaten.de mit Daten & Fakten, Stimmen & Stimmungen.

19. Dezember 2025 – Der BVB ging an seinem 116. Vereinsgeburtstag mit einem 1:0 durch Julian Brandt (11.) in die Pause. Dann machte Karim Adeyemi, der viel rackerte, für Maximilian Beier (60.) Platz.

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Der ausgewechselte Adeyemi war anschließend schwer zu beruhigen.

Tja, wir auch! Die Auswechslungen von Niko Kovac erschließen sich uns – und wir schauen uns für Sie viele BVB-Spiele in allen Wettbewerben an – nicht immer…

Dortmund lange klar besser, aber eben unter dem Strich nur mit diesem einen Treffer durch Brandt.

  • 0,83 betrug der XGoals-Wert für die Dortmunder Borussia nach 60 Minuten.

Borussia Mönchengladbach war nach einer Stunde Spielzeit noch ohne Schuss auf das Tor von Gregor Kobel.

Die nächste Dortmunder Chance hatte Daniel Svensson (64.), der Moritz Nicolas im Gladbach-Tor beinahe mit einem Mix aus Linksflanke und Torschuss überlistet hätte.

  • Dann durfte auch Serhou Guirassy mal, doch der BVB-Torjäger, seit dem 9. Spieltag und dem 1:0 in Augsburg torlos, verzog aus 16 Metern.

Nach 70 Minuten brachte BVB-Trainer Niko Kovac (54) Marcel Sabitzer für den bis dahin einzigen Torschützen Julian Brandt.

BVB gegen Gladbach. Ein „klarer Elfmeter“ für die Dortmunder?

Nach 74 Minuten gab es keinen Elfmeter nach einer Szene mit Nico Elvedi gegen den eingewechselten Maximilian Beier.

„Das verstehen Tausende hier im riesigen Oval nicht“, war sich der frühere österreichische Nationalspieler und England-Profi Johnny Ertl (43) bei PULS 4 sicher, „für mich war das ein ganz klarer Elfmeter.“

„Westfalenstadion, steh auf!“, hieß es von den Dortmunder Rängen nach 81 Minuten, die Fans spürten, dass hier noch eine Schippe draufgelegt werden musste.

Die Frage war nur, wie das ohne die ausgewechselten Julian Ryerson und Serhou Guirassy gehen sollte? Für sie kamen Yan Couto und Fábio Silva, der bis dahin noch nicht in der Bunesliga erfolgreich war.

Auch die mehr als 7.000 mitgereisten Gladbacher Fans machten jetzt noch einmal Dampf, ein stimmungsvolles Borussen-Derby.

  • Nach 85 Minuten hatte Dortmund drei Torschüsse zu verzeichnen, bei 56 Prozent Ballbesitz.

Trotz dieser Werte heißt das beim BVB immer: Dünnes Eis!

Ex-BVB-Trainer Bernd Krauss (68) hatte in einer Kicker-Kolumne vorab „die vielen verspielten Führungen“ angemahnt.

  • Das war auch dieses Mal nicht von der Hand zu weisen, gegen Stuttgart (3:3), in Hamburg (1:1) und gegen Bodö/Glimt (2:2 / Champions League) kassierten sie späte Gegentore.

Zwei Mal Maximilian Beier

Maximilian Beier (89.) hätte alle Kritiker Lügen strafen können, doch der eingewechselte BVB-Stürmer scheiterte im 1:1-Duell frei vor Moritz Nicolas.

Den musste er machen!

  • 1,21 betrug jetzt der XGoals-Wert zugunsten der Gastgeber.

Und die Erlösung kam doch noch: 2:0 durch Beier in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach Zuspiel des so oft kritisierten Silva.

Oben auf der Haupttribüne fielen sich Sportdirektor Lars Ricken (49) und BVB-Vorstandsmitglied Carsten Kramer in den Armen, so viel Emotion sieht man bei ihnen selten, letzte Aktion im Spiel.

Schlusspfiff in Dortmund und die vom Kicker-Sportmagazin am Donnerstag auf der Titelseite gestellte Frage „Frohe Weihnachten?“ kann aus BVB-Sicht mit „Ja“ beantwortet werden.

  • Warum auch nicht? Dortmund verlor nur ein Spiel in der Vorrunde, 1:2 beim FC Bayern.
  • 32 Punkte machen den fünfmaligen Deutschen Meister der Bundesliga-Ära zumindest vorübergehend zum Tabellenzweiten, mehr ist – auch bei der hohen Intensität beim FC Bayern – in dieser Saison wohl nicht drin.

„Reife Leistung von Dortmund“

Das muss klar sein.

„Dass es hier schwer wird, war von Anfang an klar, wir sind nicht gut ins Spiel gekommen“, sagte Gladbachs Österreich-Profi Kevin Stöger anschließend bei PULS 4, „wir müssen uns jetzt gut erholen und nächstes Jahr wieder angreifen.“

„Es war zerrissen, dieses Spiel, es waren so viele Wechsel dabei“, sagte Johnny Ertl, „Maxi Beier hat sich mit dem Tor belohnt, das Publikum hat die Mannschaft in den letzten zehn Minuten ganz klar getragen. Eine reife Leistung von Dortmund.“