Regionalliga - News

Schlusslichter des Nordens und Südwestens gewinnen

von Günther Jakobsen17:04 Uhr | 03.12.2012

In zwei Staffeln, Nord/Ost und Bayern, mussten die allermeisten Spiele verlegt werden. Der Rückserienauftakt im Norden verschaffte Victoria Hamburg einen Lichtblick; auch das Schlusslicht des Südwestens, Eintracht Frankfurts U 23, bejubelte einen Dreier. In der Regionalliga West überrannten die Sportfreunde Siegen RWE.

Der BV Cloppenburg, zuvor fünf Spiele lang ohne Niederlage, startete mit einer 0:2-Heimpleite gegen St. Pauli II in die Rückserie. „Das war gar nichts. St. Paulis Sieg geht in Ordnung“, meinte Cloppenburgs Coach Jörg-Uwe Klütz. Er sprach sogar vom schlechtesten Saisonheimspiel der Niedersachsen, die nun den Blick doch wieder nach unten richten mussten. Für Victoria Hamburg, das Schlusslicht der Regionalliga Nord, begann die zweite Saisonhälfte erfreulich. Nach sieben sieglosen Partien in Serie bescherten Treffer von Khalil und Pedroso-Bussu einen 2:1-Erfolg über den SV Meppen. Der Rückstand auf den rettenden 15. Platz verringerte sich für die Hamburger auf vier Zähler. Das enteilte Spitzenduo der Liga gab sich keine Blöße: Holstein Kiel siegte 2:0 bei ETSV Weiche Flensburg und die U 23 von Hannover 96 wandelte einen 0:2-Rückstand gegen den Goslarer SC noch in einen 3:2-Heimsieg um.

„Uns fehlen jetzt noch 13 Punkte bis zu unserem Soll - dass wir das als Aufsteiger nach der Hinrunde vorweisen können, hätte uns doch niemand zugestanden“, freute sich Michael Boris, der Coach der Sportfreunde Siegen, nach dem 5:1-Kantersieg über Rot-Weiss Essen. Etwas Derartiges durfte man nicht erwarten, zumal die Sportfreunde personell auf dem Zahnfleisch krochen. Sven Michel glänzte mit einem Doppelpack. Nur ein Spiel der Regionalliga West konnte mit mehr Treffern aufwarten - und auch mit mehr Dramatik. Viktoria Köln machte zunächst aus einem 0:1-Rückstand gegen Bergisch Gladbach einen 3:1-Halbzeitvorsprung, um dann nach einem Zwischenspurt der Gäste plötzlich 3:4 (89., Abdelkader) hinten zu liegen. In der Nachspielzeit konnten die Gastgeber durch Bouhaddouz’ zweiten Treffer aber noch zum 4:4-Endstand ausgleichen.

Die lange Serie von zwölf sieglosen Spielen in der Regionalliga Südwest beendete Eintracht Frankfurts Zweite mit einer erstaunlichen Wendung im Heimspiel gegen den SSV Ulm. Noch nicht einmal eine halbe Stunde war gespielt, als die Gastgeber aussichtsreich auf die nächste Pleite zusteuerten: Treffer von Griesbeck (3.), Kaufmann (17.) und Toure (28.) hatten die "Spatzen" 3:0 nach vorn gebracht; Friends 1:3-Treffer (35.) schien die Sache lediglich etwas freundlicher zu gestalten. Der Ex-Gladbacher legte jedoch in der 65. Minute das 2:3 nach und Modica egalisierte kurz darauf zum 3:3 (68.). „Der Fußball ist verrückt!“, fiel Eintracht-Trainer Alexander Schur nur dazu ein, denn Erik Wille drehte in der 84. Minute den Spieß komplett um zum 4:3 für die Eintracht, der gleichwohl in der Tabelle immer noch fünf Punkte zum rettenden 15. Platz fehlten. Tabellenführer SV Elversberg war spielfrei, konnte aber sicher nicht ohne Genugtuung zur Kenntnis nehmen, dass Hoffenheims U 23 einen Fehltritt setzte. In der Hinrunde noch 5:0-Sieger über den FC Homburg steckten die Kraichgauer im Rückspiel eine 0:2-Niederlage ein.



Es ist besser, wenn er morgen geht.

— Zinedine Zidane bei Real Madrid über Gareth Bale.