Schön schwer

Allen fünf Bundesligateams, die sich in die Gruppenphase des Uefa-Cups durchgeschlagen haben, bescherte die Auslosung einen Mix aus attraktiven und schweren Gegnern. Wolfsburg trifft mit dem AC Mailand auf den wohl hochkarätigsten Widersacher, aber auch dem VfB Stuttgart steht in seiner Gruppe mit dem FC Sevilla ein großes Kaliber gegenüber.

Neben der Bundesliga stellt die niederländische Eredevisie (ebenfalls fünf Vertreter) das größte Kontingent an Mannschaften ab. Deren prominentester Verein Ajax Amsterdam trifft in Gruppe F auf den von Martin Jol trainierten Hamburger SV. Von Vorteil für die Hanseaten könnte sein, dass ihr niederländischer Coach auch über profunde Kenntnisse aus der englischen Premier League verfügt. Aston Villa dürfte neben dem HSV und Ajax zu den dicksten Brocken der Gruppe gerechnet werden, die durch Slavia Prag und den weitgehend unbekannten slowakischen Klub MSK Zilina vervollständigt wird.

Schalke und Wolfsburg treffen in ihren Gruppen auch auf niederländische Vereine. Die Königsblauen (Gruppe A) erwischten mit Twente Enschede sogar den Ex-Klub ihres Coaches Fred Rutten. Davon abgesehen kam es für S04 knüppeldick: Paris Saint-Germain, Manchester City und Racing Santander komplettieren diese schwere Gruppe. Wolfsburg (Gruppe E) zog mit dem AC Mailand ein Schwergewicht; auch der FC Portsmouth bewirbt sich nachdrücklich um einen der drei ersten Plätze, die ein Weiterkommen im Wettbewerb ermöglichen. Nicht zu unterschätzende Außenseiter sind der SC Heerenveen und SC Braga.

In der Gruppe B, in der Hertha BSC mitmischt, ist mit dem ukrainischen Vertreter Metalist Kharkiv vorab nur ein Underdog auszumachen. Benfica Lissabon, Olympiakos Piräus und der von Michael Skibbe gecoachte, vielfache türkische Meister Galatasaray Istanbul stellen eine schlagkräftige Konkurrenz dar. Dem VfB Stuttgart droht in Gruppe C Vergleichbares: Der FC Sevilla (seines Zeichens Uefa-Cup-Titelträger), Partizan Belgrad, Sampdoria Genua und Standard Lüttich sind Gegner, die den Schwaben einiges abverlangen dürften.

André Schulin