Schwache Partie im Ennio Tardini-Stadion

von Günther Jakobsen11:47 Uhr | 17.02.2005

Der VfB Stuttgart musste sich trotz Feldüberlegenheit beim FC Parma mit einem 0:0 zufrieden geben. Beide Teams traten nicht in Bestbesetzung an. Während Matthias Sammer auf die verletzen Nationalspieler Kevin Kuranyi, Andreas Hinkel und Philip Lahm verzichten musste, bot Pietro Carmignani nur drei Spieler aus dem letzten Ligaspiel auf, um sie für den Abstiegskampf in der Serie A zu schonen. Diese gewollten und ungewollten Personalentscheidungen drückten der sehr mäßigen Partie ihren Stempel auf.

Gerade zu Beginn der Begegnung unterliefen beiden Teams gehäuft Abspielfehler, Kombinationen über mehrere Station blieben Mangelware. Der VfB agierte zwar druckvoller, aber die wie ein Auswärtsteam aufspielenden Gastgeber stellten die Räume zu und verlegten sich ausschließlich auf Konter, die aber keine Gefahr für das von Timo Hildebrand gehütete Tor darstellten. Die erste echte Möglichkeit hatte Silvio Meissner, der nach schöner Vorarbeit von Szabics und Cacau per Drehschuss abschloss, den Kasten von Bucci aber knapp verfehlte. Beflügelt legte der Bundesligafünfte eine Schippe drauf. Einem sehenswerten Solo über die rechte Seite, bei dem Hleb gekonnt seinen Gegenspieler stehen ließ, folgte ein platzierter Schuss, aber auch bei diesem Versuch fehlte die Genauigkeit.

Vom FC Parma war in den ersten 45. Minuten überhaupt nichts zu sehen. Auch nach Wiederanpfiff das gleiche Bild: Stuttgart bemüht - Parma ideenlos. Der gut aufgelegte Stranzl brach auf der rechten Seite durch, aber auch sein Geschoss zischte über die Querlatte. Dann folgte die beste Chance für die Schinkenstädter. Andrea Pisanu ließ Heiko Gerber stehen und befand sich nun allein vor Hildebrand, der den möglichen Rückstand jedoch glänzend verhinderte. Auch bei einem 16-Meter-Schuss von Cardone war der Nationalkeeper auf der Hut. Der VfB Stuttgart hatte trotz des Unentschiedens weiter beste Karten, im Heimspiel in sieben Tagen den Einzug in die nächste Runde perfekt zu machen.



Das ist Weltrekord in der Türkei.

— Franz Beckenbauer