Bundesliga - News

Schwaches Spiel

von Günther Jakobsen19:05 Uhr | 25.06.2010

Laut der wenig aussagekräftigen FIFA-Weltrangliste traf die beste auf die drittbeste Mannschaft der Welt. Im direkten Duell konnten aber Brasilien und Portugal ihr Potenzial nicht abrufen und kamen über eine torlose Nullnummer nicht hinaus.

Brasilien hatte sich bereits am Vorspieltag für das Achtelfinale qualifiziert, und auch Portugal konnte bei drei Punkten und neun Toren Vorsprung nur noch theoretisch vom zweiten Platz abgefangen werden. Die Europäer wollten nichts riskieren und ließen sich weit zurückfallen. Die Südamerikaner durften die Partie bestimmten, konnten jedoch auch im dritten Vorrundenspiel mit ihrer behäbigen Spielweise nicht wirklich überzeugen, zumal Kaka diesmal gesperrt fehlte. Lediglich Dani Alves sorgte aus der Distanz für etwas Torgefahr in der Anfangsphase (6., 17.). Nach einer guten Viertelstunde schien es so, als würden sich die Portugiesen etwas mehr nach vorne trauen. In der 18. Minute vergab Tiago die erste gute Möglichkeit der Iberer, seine Direktabnahme einer Meireles-Flanke flog rechts am Tor vorbei. Danach verteidigte der WM-Vierte von 2006 bis zum Halbzeitpfiff nur noch, derweil sich zaghaft angreifende Brasilianer gegen Ende der ersten Halbzeit erste gute Torchancen herausspielten. Ein Maicon-Pass durchbrach die bis dahin sichere gegnerische Abwehr, Nilmar kam unbedrängt zum Abschluss, aber Portugals Schlussmann Eduardo lenkte den Schuss des Profis vom FC Villareal an den Pfosten (30.). Neun Minuten später war erneut Maicon der Vorbereiter, Luis Fabiano köpfte die Flanke aber links am Tor vorbei. Noch vor der Pause wurde Felipe Melo ausgewechselt, nicht weil Trainer Dunga ein Zeichen setzen wollte, sondern weil Melo gelb-rot-gefährdet war (44.).

Portugal gestaltete die Anfangsphase der zweiten Halbzeit offen. Eine Viertelstunde nach dem Wiederbeginn spielte Lucios verunglückte Rettungsaktion gegen Ronaldo Raul Meireles frei, dessen etwas zu schwachen Abschluss lenkte der brasilianische Schlussmann Julio Cesar ins Toraus. Danach plätscherte das Spiel wieder vor sich hin, vor allem weil die Südamerikaner mit der Zeit ideenloser wurden. Der Schussversuch des eingewechselten Ramires in der Nachspielzeit wäre auch harmlos gewesen, wenn ihn nicht Bruno Alves’ Rücken abgefälscht hätte, so dass Eduardo den Ball ins Toraus lenken musste.

Senthuran Sivananda



Eigentlich wollte ich ein Tor schießen, aber da hat man gesehen, dass meine Zeit vorbei ist.

— Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner über seinen Ausraster beim Europa-League-Spiel in Piräus (2:1), als der Österreicher den Ball wütend und volley auf die Tribüne drosch.