Das Gastspiel auf den Färöer Inseln dürfte das Aus für Estlands Endrundenhoffnung gebracht haben. Die Spiele in den Gruppen D und E verliefen erwartungsgemäß.
Estlands Aktienkurs als Anwärter auf Platz zwei in der Gruppe C stürzte empfindlich ab. Die 0:2-Niederlage bei den Färöern warf das Team von Coach Tarmo Rüütli bereits vier Zähler hinter die zweitplatzierte Auswahl Sloweniens (11 Punkte/7 Spiele) zurück, die wenige Tage zuvor ihrerseits einen 2:0-Sieg bei den Färöern (4/7) feierte. Zwei Strafstöße, der zweite durchaus fragwürdig, entschieden die Partie zugunsten der Insulaner. In der 43. Minute verlud Benjaminsen Estlands Keeper Pareiko vom Punkt und traf ins rechte Eck. Als er in der 47. Minute die gleiche Strafstoßvariante auspackte, war Pareiko jedoch zur Stelle und parierte. Aus dem Hintergrund stürmte allerdings A. Hansen heran und verwandelte per Nachschuss sicher. Italien (16/6) blieb souveräner Tabellenführer. Nordirland, mit erst fünf gespielten Partien (6 Punkte), könnte noch eine Rolle zumindest um Rang zwei spielen.
Die beiden Begegnungen der Gruppe D mündeten in die erwarteten Siege der Gastgeber. Weißrussland (12 Punkte/7 Spiele) verteidigte seinen zweiten Rang hinter Frankreich (13/6) mit einem 2:0-Erfolg über Luxemburg. Der Freiburger Mittelfeldspieler Anton Putsila sorgte per Lupfer für den 2:0-Endstand (73.); zuvor hatte Kornilenko (48., Handelfmeter) die hoch überlegenen Weißrussen in Führung gebracht. Bosnien-Herzegowina (10/6) schob sich nach einem ebenfalls auf eigenem Platz erzielten 2:0-Sieg gegen Albanien (8/6) auf den dritten Rang vor. Medunjanin, freistehend gegen Gästekeeper Ujkani (67.) und Maletic nach einem Konter in der Nachspielzeit trafen für die Bosnier.
Überhaupt keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit ließen die Schweden (15 Punkte/6 Spiele) im skandinavischen Duell mit Finnland (6/6) entstehen. Drei Treffer des 5:0-Kantersieges gingen auf das Konto Zlatan Ibrahimovics (31./35./53.). Fast ebenso deutlich untermauerten die Ungarn (12/7) beim 3:0-Gastspielerfolg in San Marino, dass sie den Kampf um Platz zwei in der Gruppe E noch nicht aufgegeben hatten. Ihr Heimspiel im September gegen die Schweden dürfte Aufschluss darüber vermitteln, ob diese Option bis zum Qualifikationsschluss andauern könnte. Die mit blütenreiner Weste als Tabellenführer (18/6) dastehenden Niederländer waren spielfrei.
André Schulin
Mitgliederversammlung ist ganz toll, da muss man sich erstmal drei Stunden beschimpfen lassen. Das macht bestimmt Spaß, wir stehen ja auf so SM-Sachen.
— Fredi Bobic, Sportvorstand von Hertha BSC.