DFB-Team

Schwer erkämpftes Bronze

von Günther Jakobsen16:37 Uhr | 21.08.2008

Die Serie hielt - die deutschen Frauen blieben bei Olympia auf Bronze abonniert. Im Spiel gegen Japan bestätigte sich aber auch, was während des gesamten Turniers zu beobachten war: Der DFB-Auswahl mangelte es an Durchschlagskraft. Der Erfolg stand lange auf tönernen Füßen.

Ein versöhnlicher Abschluss: Im Spiel um die Bronze-Medaille setzte sich die DFB-Auswahl mit 2:0 gegen Japan durch. Der Weg dorthin war allerdings als andere als einfach. „Nippons Töchter“ starteten harmonischer, ließen den Ball besser durch eigenen Reihen zirkulieren und produzierten Mitte der ersten Halbzeit ein ordentliches Powerplay, das die deutschen Frauen nur mit viel Glück und einer prächtig reagierenden Nadine Angerer im Tor schadlos überstanden. Erst danach wurde das Spiel ausgeglichener und die Aktionen der Deutschen klarer. Hochprozentige Torchancen blieben jedoch aus; es mangelte an Kreativität.

Die Einwechselung von Pohlers (für Smisek) zur zweiten Halbzeit bewirkte noch keinen erkennbaren Umschwung. Nach wie vor gingen die gefährlichen Szenen von den Japanerinnen aus. Zum wiederholten Mal musste Angerer (gegen Sawa und Hara) einen Rückstand verhindern. Erst nach dem Einwechseln von Bajramaj und Okoyino da Mbabi begann sich die Waage zugunsten des DFB-Teams zu neigen. Nachdem Japans Keeperin Fukumoto einen Kopfball von Garefrekes nur abklatschen konnte, schnappte sich Bajramaj die Kugel und traf aus spitzem Winkel zum 1:0 (69.). Mit der Führung im Rücken wurde das Spiel der Deutschen souveräner. Gegnerische Attacken wurden nun rechtzeitig geblockt; fast hätte Garefrekes per Kopf nach einem Eckstoß das 2:0 nachgelegt. Dies gelang wenige Minuten vor dem Abpfiff - wieder über links - erneut Fatmire Bajramaj (87.). Mit dem 2:0-Sieg gelang der deutschen Frauen-Nationalelf zum dritten Mal in Serie ein olympischer Bronzemedaillen-Erfolg.

André Schulin



Uns fehlte heute die Frischigkeit.

— Pavel Dotchev