Sensationstruppe KSC

von Günther Jakobsen17:33 Uhr | 06.10.2007

Von den Heimmannschaften konnte sich nur der VfL Wolfsburg mit Ach und Krach gegen Hansa Rostock behaupten (1:0), während Bayern-Verfolger wie Karlsruhe (sensationell 2:0 auf Schalke), Werder Bremen (erwartungsgemäß 3:1 in Duisburg) und der HSV (1:0-Arbeitssieg in Bielefeld) ihr Soll auswärts erfüllten. Meister Stuttgart musste sich nach einem frühen Meira-Platzverweis (7. Minute) starken Hannoveranern beugen und Hertha BSC Berlin hatte erneut große Schwierigkeiten gegen Cottbus und kam nicht über eine Nullnummer hinaus, denn Pantelic verschoss in der Schlussminute noch einen Foulelfmeter.

Das Spitzenspiel, mit dem vor der Saison eigentlich nicht zu rechnen war, ging an Außenseiter und Aufsteiger Karlsruher SC. Die Becker-Truppe gewann beim FC Schalke 04 durch zwei Tore von Christian Timm (69. und 83.), beide vorbereitet von Tamas Hajnal sensationell mit 2:0. Schalke steckte die Champions League-Woche gar nicht so gut weg, spielte langsam und fehlerhaft. Kurz vor dem 1:0 für den KSC hatte Schiri Dr. Fleischer allerdings auch ein reguläres Tor von Kuranyi wegen angeblicher Abseitsstellung annulliert...

Das Auf und Ab bei Werder Bremen setzte sich auch in der Begegnung beim MSV Duisburg fort. Der CL-Schlappe gegen Piräus folgte somit ein 3:1 im Wedau-Stadion, das am Ende gegen neun Leute aus dem Bommer-Team erzielt wurde, bei dem Caceres (Gelb-Rot) und Georgiev (Rot) vorzeitig in die Kabine durften. Die Tore für Werder beim nicht wirklich souveränen Erfolg schossen Jensen, Sanogo und Andreasen. Zwischendurch hatte der Ex-Bremer Ailton für den Ausgleich gesorgt.

Ein Tor von - natürlich - Rafael van der Vaart (49.) entschied die schwache Partie zwischen Arminia Bielefeld und dem Hamburger SV. Die Zuschauer sahen im ersten Durchgang einen ganz müden Kick. Nach dem Wechsel hatte zumindest der HSV einen kleinen Höhepunkt zu bieten, schoss vier Minuten nach der Pause das einzige Tor und ließ gegen harmlose Ostwestfalen nichts mehr anbrennen.

Äußerst selbstbewusst trat Hannover 96 beim amtierenden Meister VfB Stuttgart auf. Die Schwaben mussten nach rekordverdächtigen sieben Spielminuten auf Abwehrchef Meira verzichten, der mit dem Oberarm einen Treffer der 96er verhinderte, als letzter Mann aber Rot sah. Den Strafstoß versenkte Huszti erst im zweiten Versuch, weil Kollegen beim ersten Mal zu früh in den 16er gelaufen waren. Auch das 2:0 ging auf die Kappe des Ungarn, der sein erstes Kopfballtor in der Bundesliga klar machte (52.). Stuttgart spielte äußerst glücklos, hatte sich zwar in Unterzahl einige Chancen erspielt, doch diese nicht verwertet.

Hansa Rostock war beim VfL Wolfsburg dicht vor einer soliden Nullnummer, doch in der 89. Minute traf Dzeko für die Hausherren, weil die Gäste ihn einen Moment aus den Augen ließen. Das Spiel hatte wenig Unterhaltendes zu bieten, schleppte sich über weite Strecken der Zeit träge vor sich hin und bot kaum Torszenen. Der erste Heimsieg des VfL muss am Ende als überaus glücklich bezeichnet werden, auch wenn Marcelinho in der 40. Minute, an Wächter scheiternd, einen unberechtigten Handelfmeter vergab.

Nichts Neues beim Ost-Derby zwischen Hertha BSC Berlin und Angstgegner Energie Cottbus. Wieder kam Favorit Hertha nicht über eine Punkteteilung hinaus, bot vor allem im ersten Durchgang eine katastrophale Leistung. Die besseren Torchancen hatte zudem Energie, war im Abschluss letztlich aber auch zu harmlos. Kurz vor Schluss pfiff Schiri Schmidt dann noch einen seltsam begründeten Elfmeter, den Pantelic in der 90. Minute jedoch an die Latte knallte.



Please call me ...Berti McVogts!

— Berti Vogts bei seinem Amtsantritt als Nationaltrainer von Schottland.