Serie A: Juve überholt Inter und wird Meister

von Günther Jakobsen19:39 Uhr | 05.05.2002

Dramatisches Finale in der Serie A. Drei Teams hatten wie in Deutschland vor dem letzten Spieltag noch die Chance, den Titel zu gewinnen. Und Juventus Turin wurde Nachfolger des AS Rom, der in der Endabrechnung den zweiten Platz belegte. Inter Mailand, vor dem Finale noch Tabellenführer, verlor die Partie in Rom beim Ex-Meister Lazio und musste in der Endabrechnung mit dem dritten Platz vorlieb nehmen.

David Trezeguet (2.) und Alessandro Del Piero (11.) machten schon nach wenigen Minuten reinen Tisch für Juventus Turin bei Udinese Calcio. Souverän brachte Juve diesen Vorsprung über die Zeit und holte sich seinen 26. Titel in der Vereinsgeschichte – erstmals wieder seit 1998.

Vize-Meister wurde der letztjährige Titelträger AS Rom, der beim AC Turin knapp mit 1:0 die letzten drei Punkte sicherte. Antonio Cassano, der erst in der 46. Minute für Tommasi ins Spiel kam, schoss den Siegestreffer in der 68. Minute. Roma fehlten also zuletzt zwei Punkte zur Titelverteidigung (Juve hätte also Remis spielen müssen).

Man wusste vorher, dass Inter Mailand die schwerste Aufgabe am letzten Spieltag bewältigen musste. Und Lazio Rom hängte sich, wie erwartet, voll rein. Tore vom Tschechen Karel Poborsky (19. und 45.), und von Diego Simeone (55.) sowie Simone Inzaghi (73.) zerstörten die Meisterschaftsträume der Stars um Ronaldo, Vieri & Co. Christian Vieri (12.) und Luigi Di Biagio (24.) hatten Inter im ersten Durchgang zwei Mal in Führung gebracht, doch nach dem Seitenwechsel konnte Inter Lazios Torhüter Angelo Peruzzi nicht mehr bezwingen und verpasste sogar die direkte Qualifikation zur Champions League. Gemeinsam mit dem Lokalrivalen AC Mailand (3:0 gegen Lecce) muss Inter nun in die CL-Qualifikation.

Im Abstiegskampf sicherte sich AS Brescia mit einem überzeugenden 3:0-Erfolg den Klassenerhalt, da Hellas Verona beim FC Piacenza mit dem selben Ergebnis unterging. Die Torschützen für Brescia gegen den FC Bologna waren Jonathan Bachini (48.), Alt-Star Roberto Baggio (74. per Elfmeter) und der Ex-Lauterer Igli Tare (88.).

Die Daten der Serie A



Kurz nach dem Schlusspfiff habe ich die Mannschaft informiert, bevor ich dann nach draußen getreten bin. Die Jungs sind alle aufgestanden, es gab Standing Ovations. Das tut dann noch mal richtig weh.

— Adi Hütter, Trainer von Borussia Mönchengladbach, nach der Verkündung seines Abschieds.