Der Meister hatte sich beim Aufsteiger keine Blöße gegeben und gewann gegen Sforzas Luzern überlegen. Alle übrigen Partien endeten nach dem üblichen vorsichtigen Beschnuppern zum Saisonstart Unentschieden. Das erste Spiel auf Kunstrasen in der obersten Schweizer Liga ließ noch viele Fragen offen.
Die 9.000 Fans auf der Luzerner Allmend, die die gefeierten Aufsteiger mit den Bundesliga-Rückkehrern Sforza an der Linie und Cantaluppi in der Defensive bejubeln wollten, mussten sich mit ansehen, wie die Neulinge vom Meister Zürich regelrecht vorgeführt wurden. Zweimal Keita und einmal Cesar machten schon vor der Pause alles klar.
Unter den Erwartungen blieben die Berner Young Boys vor 21.000 Zuschauern im neu mit Kunstrasen ausgestatteten Wankdorf. Der viel gepriesene Heimvorteil war nur vor der Pause zu erkennen. Basel hatte den Abgang seines Toptorjägers Delgado noch nicht verdaut und tat weniger fürs Spiel. Eine Direktabnahme Varelas brachte den Bernern nach einigen Anläufen die verdiente Führung. Ein schwach getretener Ball vom allerdings stark aufspielenden Ergic fand den Weg ins Tor zum Ausgleich kurz nach dem 1:0. Nach der Pause war der FC Basel spielbestimmend und holte sich den Punkt schließlich verdient.
Cupsieger Sion, das in der Barrage Xamax Neuchâtel aus der Super League verdrängt hatte, sprach mit dem argentinischen Meistertrainer von 1986, Nestor Clausen, frech vom Titel. Dass ihnen das zuzutrauen war, zeigten die Wallisser im Hardturm bei Balakovs Grasshoppers eindrücklich. Je ein strittiger Abseitsentscheid von Schiedsrichterin Petignat verhinderten eine Entscheidung aus dem Spiel heraus. Sion konterte mehrmals gefährlich, hatte aber wenig Abschlussglück. Die Zürcher sind hingegen eher verhalten in die Saison gestartet.
Zwei völlig umgekrempelte Mannschaften standen sich auf dem Aarauer Brügglifeld gegenüber. Thun begann stärker und kam durch den neuen Verteidiger Dosek zum verdienten Führungstreffer. Keine zwei Minuten später glich mit Antic, ebenfalls ein Neuer, für Aarau aus und sicherte damit seinem Trainer Schönenberger einen Punkt gegen seinen Ex-Club. Der Rest des Spiels war trotz vereinzelten Torchancen auf beiden Seiten vorwiegend Abtasten.
Aguirre verwertete bereits nach acht Minuten ein herrliches Zuspiel von Calla zur Führung Sankt Gallens auf der Schaffhauser Breite. Schaffhausen blieb blass und nötigte Razetti nur einmal zu einer Parade. Nach 65 Minuten holte Neri gegen Koubsky einen Elfmeter heraus, den er gleich selber sicher zum Ausgleich verwertete. Sankt Gallen hatte in der Folge zusätzlich die Ausfälle von Gelabert und Calla zu verkraften und konnte nicht mehr zulegen. Kapitän Calla verletzte sich offenbar erheblich.
Andreas Beck, Bern
Für kölsche Verhältnisse bin ich doch sowieso schon der Wenger.
— Peter Stögers Antwort zum Wunsch von Kölns Vize-Präsident Toni Schumacher, er solle der "kölsche Wenger" werden. Stöger war zu dem Zeitpunkt rund vier Jahre als FC-Trainer im Amt.