Durch ein katastrophales 1:8 gegen den FC Bayern verspielte St. Pauli die Liga, aber auch Frankfurt (0:2 gegen Köln) und Wolfsburg (1:2 gegen Kaiserslautern) hatten einen üblen 33. Spieltag. Hoffnung dagegen in Gladbach (2:0 gegen Freiburg), das den Dreikampf mit der Eintracht und dem VfL um den Klassenerhalt vor dem letzten Spieltag vervollständigen. Gerettet sind dagegen neben Kaiserslautern und Köln auch Bremen (2:0 gegen Dortmund) und Stuttgart (2:1 gegen Hannover). Auswärtspunkte fuhren zudem Mainz (3:1 auf Schalke), Hoffenheim (2:1 in Nürnberg) und der HSV (1:1 in Leverkusen) ein.
Zum Heimabschied von Trainer Stanislawski leistete sich das desolate Team des FC St. Pauli einen ganz schlimmen Nachmittag gegen den FC Bayern München und ging am Ende mit 1:8 am Millerntor unter. Dreimal Gomez, zweimal Robben und Ribery sowie einmal van Buyten trafen für den Rekordmeister, der sich aufgrund der Niederlage von Hannover den Quali-Platz zur Champions League sicherte und sogar noch Leverkusen einholen kann. Das Gegentor der Kiezkicker, die in der letzten Viertelstunde der Partie allein fünf Treffer kassierten, erzielte Verteidiger Eger.
Das wichtige Spiel im direkten Aufeinandertreffen zweier abstiegsgefährdeter Teams entschied der 1. FC Köln bei Eintracht Frankfurt mit einem 2:0-Erfolg, der kaum gefährdet war, weil die Hessen einmal mehr in der Offensive enttäuschten. Nach dem 1:0 durch Chihi (24.) war das Selbstbewusstsein der Daum-Elf bereits deutlich angeschlagen, denn nun gelang kaum noch etwas. Am Ende hätte Köln die Gastgeber noch abschießen können, doch nur eine von vielen Chancen wurde von Podolski per Elfer in der Nachspielzeit genutzt. Köln ist gerettet, während Frankfurt auf den zweiten Abstiegsrang (Platz 17) abfiel und am letzten Spieltag auch noch zu Meister Dortmund muss.
Überholt wurde Frankfurt von Borussia Mönchengladbach. Das Favre-Team spielte gegen den unbequemen SC Freiburg konzentriert und geduldig. In der 66. Minute musste SC-Verteidiger Toprak mit Gelb-Rot vom Platz, und als die zehn bis dahin stabilen Schwarzwälder einmal nicht aufpassten, schlug Hanke (80.) eiskalt zu, legte schließlich auch noch zum Doppelschlag durch Reus (82.) auf. Damit sprang die Borussia nach dem dritten Sieg in Folge auf den Relegationsplatz und muss am letzten Spieltag zum HSV.
Punktgleich mit Gladbach ist der VfL Wolfsburg, der sich durch die 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern noch einmal in arge Not brachte. Zwar ging der VfL durch Mandzukic (6.) früh und verdient in Front, doch der FCK drehte die Partie noch vor der Pause (25.: Lakic, 44.: Amedick). Nach der Pause fehlte es der Magath-Truppe an der nötigen Durchschlagskraft.
Meister Borussia Dortmund konnte sich bei Werder Bremen doch nicht mehr so recht motivieren. Die Hanseaten retteten den Ligaerhalt durch die Tore von Silvestre (6.) und Pizarro (64.). Über weite Strecken der Partie wurde nur Sommerfußball geboten.
Auch der VfB Stuttgart ging auf "Nummer Sicher" und putzte Hannover 96 verdient mit 2:1 durch Tore von Hajnal (58.) und Okazaki (61.), bei einem Gegentreffer Stindls (66.). 96 verpasste damit die letzte CL-Chance, während die Schwaben die Klasse mit dem vierten Sieg in Folge sicherten.
Für Bayer Leverkusen geriet der fast sichere CL-Platz dagegen noch in Gefahr, weil es nur zu einem 1:1 gegen den Hamburger SV reichte (Tore: Westermann und Kießling). Verliert Bayer im letzten Spiel in Freiburg und der FC Bayern gewinnt daheim gegen Stuttgart, ist Platz zwei für die Werkself futsch.
Im Kampf um den fünften Rang, der direkt zur Europa League führt, behielt Mainz 05 die Nase vorn, weil das Spiel beim FC Schalke 04 noch gedreht wurde. Huntelaar hatte zwar gleich nach seiner Einwechslung für S04 getroffen (47.), doch Schürrle (52.), Holtby (82.) und Noveski (85.) machten aus dem 0:1 ein 3:1 für die konterstarken Gäste.
Abgehängt wurde damit endgültig der 1. FC Nürnberg, der gegen seinen Angstgegner 1899 Hoffenheim daheim mit 1:2 unterlag. Im Abschiedsspiel von Marek Mintal konnte der Club das durch Wollscheid in Führung gehen, doch Firmino (40.) und Sigurdsson (87.) drehten die Begenung. Damit blieb Nürnberg gegen die Sinsheimer weiter ohne Pflichtspielsieg.
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