Showdown im Sankt Jakob Park

In einem der besten Spiele der laufenden Saison besiegten die Berner Young Boys den FC Basel und verhinderten damit eine erneute Meisterfeier eines fremden Clubs auf Berner Boden. Gleichzeitig sicherten sich die Young Boys den letzten UEFA-Cup-Platz und rehabilitierten sich für den verpatzten Cupsieg. Der Entscheid um den Titel fiel damit erst in der letzten Runde bei der Direktbegegnung zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich. Der Meister brauchte zu Hause nur einen Punkt zur Titelverteidigung.

Keine Zeit zum Abtasten ließ der FC Basel den Berner Young Boys vor 24.000 Zuschauern im Wankdorf. Petric traf bereits in der Anfangsphase nur Holz. Nach zwei weiteren verpassten Chancen durch Petric wachten die Young Boys auf und kamen durch Yapi Yapo zu einem herrlichen Treffer aus 25 Metern. Kurz vor der Pause versenkte Hakan Yakin einen Freistoss millimetergenau. Nationaltrainer Jakob Kuhn, der nach eigenen Angaben sehen wollte, ob er Yakin zur WM mitnehmen will, erhielt ausreichende Gründe diesen aufzubieten. Nach der Pause verkürzte Petric, und die Basler kamen wieder zu einigen guten Möglichkeiten. Aber statt dem Ausgleich gab Hakan Yakin mit einem weiteren Freistoss die Vorlage für ein Kopftor von Tiago. Das Wankdorf kochte vollends als auch noch Topskorer João Paolo aus spitzem Winkel auf 4:1 erhöhte. Das Spiel war längst entschieden, als Delgado einen schönen Freistoss zum 4:2 Schlussresultat in die Maschen setzte. Die Ampelkarte für den Berner Varela wegen Nichteinhaltens des Abstandes war nur noch für die Statistik. Die Berner gewannen verdient und revanchierten sich für die 6:1 Heimschlappe vom Dezember. Einen schönen Abschied für den zu Leverkusen wechselnden Pirmin Schwegler und den wahrscheinlichen Nationalelf-Wiedereinsteiger Yakin ermöglichte Trainer Rohr den beiden bei ihrer Auswechslung. Die Gelbschwarzen gewährten ihnen eine Standing Ovation.

Andreas Beck, Bern