Borussia Dortmund liegt nach dem 2:1-Erfolg über Auxerre gut im Rennen. Bayern zeigte nur eine Halbzeit internationales Format und Leverkusen kann trotz der erneuten Niederlage noch hoffen.
Dieser Effekt ist im Fußball immer wieder zu beobachten: Mit dem Auflaufen eines bestimmten Spielers geht ein Ruck durchs Team, gelingen Dinge, die zuvor nicht machbar schienen. So auch beim Spiel des BVB gegen AJ Auxerre. Die Borussen führten zwar bereits seit der sechsten Minute mit 1:0 (Heinrichs energischer Einsatz ermöglichte erst Kollers Führungstreffer), bekamen aber dennoch keine Sicherheit in ihr Spiel. Die spielerisch und technisch starken Gäste steigerten sich kontinuierlich und mitte der zweiten Halbzeit schien es nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fiel. Da wechselte Matthias Sammer den Langzeit-Verletzten Marcio Amoroso ein und der sorgte, nach feinem Pass des ebenfalls eingewechselten Ricken, für das überhaupt nicht in der Luft liegende 2:0. Auxerre verkürzte zwar noch auf 1:2 und blieb weiterhin dominant, erspielte sich aber keine weiteren zwingenden Chancen. Derweil fegte Arsenal im zweiten Spiel der Gruppe A Eindhoven mit 4:0 aus dessen eigenem Stadion und unterstrich seine Favoritenstellung in dieser Gruppe.
Der FC Bayern startete wild entschlossen in die Partie beim RC Lens, die Auftaktpleite gegen La Coruna vergessen zu machen. Verdient gingen die Münchner durch einen Linke-Kopfball in Führung und hielten bis zur Pause die Begegnung noch offen. Deutete sich jedoch zum Ende des ersten Durchgangs schon eine Feldüberlegenheit der Gastgeber an, verstärkte sich dieser Eindruck in den zweiten 45 Minuten noch. Bayern kam kaum noch zum kontrollierten Spielaufbau und musste sich mit der für die Franzosen hochverdienten Punkteteilung zufrieden geben. Tabellenführer der Gruppe G wurde der AC Mailand der bei La Coruna mit 4:0 gewann.
In einem beherzt geführten Spiel unterlag Bayer Leverkusen zuhause ManU mit 1:2. Die nach wie vor ersatzgeschwächte Bayer-Elf ließ zunächst keine Schwäche erkennen und spielte mutig nach vorn. ManU blieb jedoch durch Konter gefährlich und übernahm nach Van Nistelrooys Führungstreffer das Kommando auf dem Platz. Das exzellent herausgespielte 2:0 kurz vor der Pause schien eine Vorentscheidung zu sein, doch Bayer schlug in der zweiten Halbzeit zurück, schaffte den Anschluss. Zum durchaus verdienten Ausgleich fehlte am Ende ein Quäntchen Glück (86., Berbatov-Kopfball an den Pfosten). Durch den gleichzeitigen 3:0-Erfolg von Maccabi Haifa gegen Olympiakos Piräus bleibt Bayer noch in Reichweite dieser beiden Klubs (jeweils drei Punkte). Ein Weiterkommen in der CL ist theoretisch noch möglich, Leverkusens Leistung stimmte jedenfalls.
Unten kamen keine Fangesänge an, da müssen wir intern nochmal drüber sprechen.
— Thomas Müller fehlte im Geisterspiel die Unterstützung von Uli Hoeneß und Franz Beckenbauer im Publikum.