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Sieg unter Schwierigkeiten

von Günther Jakobsen20:54 Uhr | 11.06.2008

Im Duell der Auftaktsieger bereitete Tschechien den Portugiesen erhebliche Probleme. Dann kam Ronaldo und brachte die Iberer auf den Erfolgsweg, von dem sie sich nicht mehr abbringen ließen. Mit nun sechs Punkten sicherte sich die Seleccao den Einzug ins Viertelfinale.

Im Gegensatz zu Portugals Coach Luiz Felipe Scolari, der im Vergleich zur ersten Partie keine Veränderungen vornahm, tauschte sein Kollege Karel Brückner auf zwei Positionen: Für Koller, der schon gegen die Schweiz überraschend ausgewechselt worden war, stürmte Baros und Matejovsky spielte anstelle von Jarolim. In den Anfangsminuten machten die Tschechen einen engagierten Eindruck, was sie jedoch nicht davor schützte, nach acht Zeigerumdrehungen in Rückstand zu geraten. Schlussmann Cech stoppte Cristiano Ronaldo, brachte mit seiner Abwehrtat aber Regisseur Deco in Ballbesitz, der aus kurzer Entfernung durch die Hosenträger Jankulovskis einschoss. Die Osteuropäer ließen sich von dem frühen Nackenschlag nicht beeindrucken, sondern steuerten den Kasten von Ricardo an. Libor Sionko setzte sich auf der rechten Seite durch, fand im Zentrum allerdings keinen Abnehmer. Umsonst war die Aktion aber keineswegs, denn die anschließende Ecke Plasils köpfte der verhinderte Passgeber im Flug zum Ausgleich ein (17.). Bestärkt durch das Erfolgserlebnis ließen die Brückner-Schützlinge die zunehmend ratloser wirkenden Portugiesen nicht zur Entfaltung kommen. Gefahr strahlten diese deshalb nur bei Distanzversuchen von Deco (24.) und Ronaldo (25./42./45.) aus.

Die erste Chance des zweiten Abschnitts gehörte Tschechien, doch der durchgestartete Sionko fand erneut keine Anspielstation (48.). Daraufhin erhöhte die Seleccao die Schlagzahl und tastete sich in Person von Gomes (53./55.) und Simao (58.) an den abermaligen Führungstreffer heran. Nachdem Ujfalusi auf der Gegenseite das Ziel mit dem Schädel knapp verfehlt hatte, durfte der zahlreiche portugiesische Anhang endlich jubeln. In der 63. Minute setzte Deco Cristiano Ronaldo in Szene, der mit einem Flachschuss aus 15 Metern sein 21. Länderspieltor markierte. Die Osteuropäer waren nun gezwungen, ihr sporadisches Offensivbemühen zu verstärken. Brückner trug seinen Teil dazu bei, indem er mit Koller einen zweiten Angreifer auf den Rasen beorderte. Unverzüglich stellten die Tschechen auf ihr jahrelang praktiziertes Spielsystem um und probierten es mit langen Pässen auf den Nürnberger. Tatsächlich kamen sie durch Kopfbälle von Baros (78.) und Sionko (83.) zu dicken Möglichkeiten, die allerdings ungenutzt blieben. Die Portugiesen schlugen dagegen noch einmal eiskalt zu: In der Extrazeit legte Ronaldo im Anschluss an einen blitzschnell ausgeführten Freistoß quer auf den eingewechselten Ricardo Quaresma, der locker zum 1:3-Endresultat einschob.

Christian Brackhagen



Für mich hat sich nichts geändert, außer, wenn ich zum Imbiss gehe und gebratenen Reis bestelle, dann ist er in eine Zeitung eingewickelt, in der mein Foto drin ist.

— Robbie ,,The God" Fowler, über die Veränderungen in seinem Leben als Profifußballer.