Siege der Gastmannschaften

Inter Mailand ließ dem 2:1-Hinspielsieg gegen Chelsea einen 1:0-Erfolg an der Stamford Bridge folgen, der das Team Jose Mourinhos sicher ins Viertelfinale brachte. Dort wähnte man nach dem auswärts in Moskau errungenen 1:1-Remis auch den FC Sevilla - doch die Spanier verschenkten die gute Ausgangsposition mit einer schwachen Heimvorstellung und schieden aus.
Dass der FC Chelsea aufgrund Verletzungen von Cech und Hilario im Champions League-Rückspiel gegen Inter Mailand auf Ross Turnbull, die nominelle Nummer drei im Tor zurückgreifen musste, hatte überhaupt keinen Einfluss auf den Spielausgang. Am 1:0-Siegtreffer durch Eto´o (79.) war der Schlussmann schuldlos, Inters Stürmer konnte unbedrängt vollstrecken. Bereits in der ersten Halbzeit hätte der Kameruner ein Tor machen können, als er nach einer Flanke Maicons aus kurzer Distanz überraschend zum Kopfball kam, den Ball als Aufsetzer jedoch über den Kasten setzte (33.). Derart klare Möglichkeiten erspielten die Engländer auch während ihrer Druckphase ausgangs der ersten 45 Minuten nicht. Nach dem Seitenwechsel wurden die Italiener zunehmend dominanter, Chelsea fand keinen Raum. Der Sieg der Gäste, denen aufgrund des 2:1-Hinspielerfolges bereits ein Unentschieden genügt hätte, ging in Ordnung.
Ein weiter Einwurf von links in Sevillas Sechzehner leitete die Führung ZSKA Moskaus ein. Honda spielte das Leder quer auf Necid weiter, dessen platzierter Schuss genau ins rechte Eck passte (39.). Diesen Rückschlag konnten die Gastgeber noch kurzfristig reparieren. Palops weiter Abschlag setzte drei Meter vor dem russischen Strafraum auf, wurde dann von Navas aufgenommen und in den Lauf des heran stürmenden Perotti gepasst, der aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich traf (41.). Damit war das Hinspielresultat egalisiert. Wenig Höhepunkte gab es bis dahin zu erwähnen - die zweite Hälfte sollte nicht besser werden. Ein krasser Schnitzer von Sevilla-Keeper Palop, der Hondas weder sonderlich harten noch platzierten Freistoß über die Fäuste ins Tor rutschen ließ, ermöglichte den Gästen den unerwarteten 2:1-Sieg. Sevillas derart uninspirierte Vorstellung enttäuschte schwer.
André Schulin