In der Spitzenpartie zwischen Sion und Basel gab es eine gerechte Punkteteilung. Erste Hoffnungsschimmer zeigen sich beim FC Zürich nach einem 4:0 gegen Lausanne und bei Servette Genf nach dem ersten Punktgewinn gegen die Young Boys. Thun ist weiter gut unterwegs und Sankt Gallen bewahrte gegen die Grasshoppers seine Ungeschlagenheit.
Der FC Sion hat in dieser Saison den besten Start erwischt. Die Walliser konnten vor der Begegnung mit Meister Basel im ausverkauften Tourbillon mit drei Siegen und ohne Gegentreffer eine makellose Bilanz vorweisen. Die torlose Serie wurde aber durch Basels Radoslav Kovac kurz nach der Pause beendet. Danach gab es einen zwanzigminütigen Unterbruch wegen eines Gewitters, das die Flutlichtanlage kurzzeitig aussteigen ließ. Alles andere als ein Lichterlöschen war das auf dem Rasen Gezeigte. Der Brasilianer Leo Itaperuna machte nach 78 Minuten den verdienten Ausgleich in dieser attraktiven Partie.
Ebenfalls 1:1 trennten sich Sankt Gallen und die Zürcher Grasshoppers. Die im gewöhnungsbedürftigen rosa Dress angetretenen Gäste aus Zürich mussten nach einer knappen halben Stunde in Unterzahl spielen, weil Vilotic im Strafraum eine Ringeinlage bot. Den anschließenden Elfmeter setzte Scarione an die Latte. Nur kurze Zeit später brachte Hajrovic die Gäste trotz Unterzahl in Führung. Den verdienten Ausgleich und damit die Bewahrung der Ungeschlagenheit des Aufsteigers besorgte Abegglen in der letzten Spielminute.
Ein Fehler von Lustenberger führte zum 1:0 für den FC Thun gegen Luzern durch Cassio. Kurz nach der Pause erhöhte Schirinzi vom Punkt, nachdem Hochstrasser Cassio im Strafraum umgerissen hatte. Der eingewechselte Gygax konnte zwar noch verkürzen, doch für den ersten Sieg der Innerschweizer reichte es auch diesmal nicht. Thun hingegen liegt nach vier Runden immer noch vor Meister Basel.
Der in letzter Zeit kritisierte FC Zürich feierte gegen ein schwaches Lausanne einen ungefährdeten 4:0 Erfolg. Chiumiento war an den ersten drei Toren beteiligt. Beim ersten Tor durch Drmic und beim dritten durch Chermiti war er der Passgeber, beim zweiten durch Chermiti war Chiumiento der Gefoulte, der den Elfmeter herausholte. Das vierte Tor erzielte Schönbächler nach Doppelpass mit Kukuruzovic.
Eine Bestätigung ihrer „Resultate-Krise“ zeigten die Young Boys bei Servette Genf. Etwas entgegen dem Spielverlauf gingen sie durch Farnerud nach 25 Minuten in Führung. Dann dominierten sie die Partie, mussten aber noch vor dem Wechsel einen Gegentreffer durch Karanovic hinnehmen. Dieser verwertete einen Elfmeter nach einem Foul von Zverotic an Lang. Schiedsrichter Wermelinger ließ die Verzögerung bei der Elfmeterausführung Karanovics durchgehen. Die nachfolgenden Angriffsbemühungen von Ruedas Team wurden einmal mehr nicht belohnt. So bescherten die Gäste, die in der Europa-League-Qualifikation im Hinspiel in Schweden gegen Kalmar enttäuschten, dem anderen Europa-League-Qualifikanten, der gegen Trondheim immerhin ein Unentschieden erreichte, den ersten Saisonpunkt in der Meisterschaft.
Andreas Beck, Bern
Wenn schon das Spiel nicht so interessant war, soll wenigstens die Pressekonferenz interessant sein.
— Ewald Lienen zu Wortspielen mit seinem Trainerkollegen Wolfgang Wolf