Wiedersehen bei der Klub-WM: Die Trainer-Freunde Luis Enrique (55) und Pep Guardiola (54) weilen mit ihren Teams Paris Saint-Germain und Manchester City derzeit in den USA. Zuvor sorgte Enrique mit PSG vs. Inter Mailand 5:0 (2:0) im Champions-League-Finale in München für den größten Triumph in der Geschichte des französischen Hauptstadtklub. Enrique persönlich gewann zum zweiten Mal in seiner Trainer-Karriere das „Triple“. Das schafften auch zwei seiner Weggefährten aus Barcelona…
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Oder anders: Es war einmal in Barcelona...
14. Mai 1997. In Rotterdam gewann „Barca“ die drittletzte Ausgabe des immer wieder gern unterschätzen Europapokals der Pokalsieger.
Warum unterschätzt? In keinem anderen Wettbewerb konnte man so viel über Europa lernen, da in vielen Fällen auch weniger bekannte Klubs dabei waren, die als nationaler Pokalfinalist starteten. Das aber nur nebenbei.
Der Brasilianer Ronaldo Luis Nazario de Lima erlöste Barcelona im Finale gegen PSG mit einem Elfmeter-Tor. Neben dem Weltmeister von 2002 standen auch ein gewisser Pep Guardiola und ein gewisser Luis Enrique in der Startelf von Trainer Sir Bobby Robson († 2009).
Dessen Assistent – zu diesem Zeitpunkt noch völlig unbekannt – hieß José Mourinho. „Der Dolmetscher“ holte sich an diesem Abend in „De Kuip“ die erste von sechs Siegermedaillen im Europapokal.
Was weder in Barcelona noch anderswo jemand wissen konnte: Enrique, Guardiola und Mourinho sollten als Trainer absolute Meilensteine setzen.
Das spanisch-portugiesische Trio vom FC Barcelona zog von diesem Titelgewinn an aus, um jeweils zweifacher Triple-Sieger zu werden.
José Mourinho wechselte 2002 nach einem Intermezzo bei Benfica Lissabon und einer Saison bei Uniao Leiria zum FC Porto, den er in neue Höhen führen sollte.
Bis zur Wiederholung dieses Dreifach-Triumphes dauerte es 14 Jahre.
„Wir mussten viele junge Spieler in dieser Saison integrieren, sagte Luis Enrique nach dem Finale in München, „das war nicht einfach, aber einige dieser Spieler haben das Finale entschieden.“
Der beste Trainer war Napoleon. Er war bei seinen Feinden immer für eine Überraschung gut und ließ sich immer etwas Neues einfallen.
— Cesar Luis Menotti, damals Nationaltrainer Argentiniens, in einem Kicker-Interview von 1980.