Spannung im Abstiegskampf

von Günther Jakobsen17:34 Uhr | 25.02.2012

Durch die Erfolge von Augsburg (3:0 gegen Hertha), Mainz (4:0 gegen Kaiserslautern) sowie die Niederlagen von Freiburg (1:4 in Stuttgart) und Köln (0:2 gegen Leverkusen) blieben die vier unterlegenen Teams ihren Negativtrends treu. Aber auch Wolfsburg (1:2 gegen Hoffenheim) musste zum zweiten Mal hintereinander alle Punkte abgeben.

Auch unter Trainer-Oldie Otto Rehhagel ging es weiter bergab für Hertha BSC. Beim Aufsteiger FC Augsburg geriet das nunmehr seit sieben Partien ohne Zähler dastehende Team aus der Hauptstadt verdient mit 0:3 unter die Räder. Zwar ging der FCA erst nach einer Stunde durch Oehrl in Front, doch die Sturmspitze der Gastgeber legte zwei Minuten später sogleich zum 2:0 nach. Der eingewechselte Ndjeng vollendete den Erfolg des Vorletzten in der Nachspielzeit.

Wesentlich früher war das Rheinland-Pfalz-Derby zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem 1. FC Kaiserslautern entschieden. Die Tuchel-Elf hatte bereits nach einer halben Stunde dreimal getroffen und rückte den desolaten Zustand der Gäste somit deutlich in den Fokus. Zidan (2.), Szalai (16.) und Nico Müller (30.) hatten den Vorsprung dingfest gemacht, einige weitere Chancen wurden zwar liegengelassen, doch Choupo-Moting stockte noch auf 4:0 auf (74.). Lautern spielte wie ein Absteiger.

Ähnlich deutlich ging der SC Freiburg im Südwest-Derby beim VfB Stuttgart unter. Das 1:4-Endergebnis fiel allerdings um ein bis zwei Treffer zu hoch aus, denn im Angriff hatten die Breisgauer Alu-Pech und in der Abwehr teils unglückliche Buden kassiert. Für die keinesfalls überzeugenenden Schwaben traf Harnik zweimal (12., 82.) sowie Okazaki (21.) und Boulahrouz (63.), von dessen Rücken der Ball ungeplant ins Netz prallte. Diagné (27.) hatte das zwischenzeitige 1:2 erzielt, Freiburg war danach dominierend, doch der Pfosten verhinderte den Ausgleich in dieser Phase (Rosenthal).

Im Hinspiel hatte Bayer Leverkusen im Derby gegen den 1. FC Köln eine deftige 1:4-Heimschlappe kassiert, doch die Revanche gelang recht überzeugend. Zwei Tore von Lars Bender (16., 50.) genügten der Werkself, um die Geißböcke auf Distanz zu halten, auch wenn denen ein klarer Foulelfmeter vorenthalten wurde (Leno an Podolski). Insgesamt geriet der Bayer-Sieg kaum in Gefahr.

Einen enttäuschenden Auftritt legte der VfL Wolfsburg daheim gegen 1899 Hoffenheim hin und unterlag völlig verdient, wenn auch knapp, mit 1:2. Firminho hatte die Gäste bereits nach zwei Minuten in Führung gebracht, Hoffenheim dominierte, vergab aber eine Hand voll bester Möglichkeiten. Durch einen schmeichelhaften Foulelfmeter glichen die unsortierten Wölfe zwar aus (Helmes, 69.), doch der eingewechselte Schipplock stellte in der 84. Minute den verdienten Erfolg für die spielstärkeren Gäste sicher. Deren neuer Trainer Markus Babbel holte nach seinem Sieg mit Hertha somit auch mit Hoffenheim alle Punkte in Wolfsburg.



In zwei Jahren, wenn die WM ist, bin ich noch einmal eineinhalb Jahre älter. Deswegen werde ich auch nicht schneller.

— Mehmet Scholl, FC Bayern, schließt ein Nationalmannschafts-Comeback auf seine Art aus...