Spitzenreiter in der Krise

Ingolstadts U23 schlug Tabellenführer Jahn Regensburg und auch der Tabellenzweite aus Nürnberg blieb hinter den Erwartungen zurück. Burghausen preschte vorläufig auf den zweiten Rang vor.
Die dritte Niederlage in Serie, ein 0:2 auf eigenem Platz gegen Ingolstadt II, machte endgültig klar, dass Jahn Regenburg in einer Krise steckt. „Diese schwierige Phase müssen wir jetzt überstehen“, forderte Trainer Christian Brand, dessen Kritik auch das Zweikampfverhalten seiner Mannschaft betraf: „Es ist glaube ich der siebte Elfmeter, den wir verursachen ...“ Die Gäste führten zur Pause bereits mit 1:0 (33., Buchner per Foulelfmeter), steuerten aber erst nach dem Platzverweis für Jahn-Kapitän Palionis (57., Gelb-Rot) und dem kurz darauf folgenden 2:0-Treffer von Watanabe (60.) einem sicheren Dreier entgegen. Die Tabellenführung in der Regionalliga Bayern konnte Regensburg dank seines Polsters noch halten und die 2:2-Punkteteilung von Nürnbergs U21 beim FC Augsburg II spielte dem SSV Jahn in die Karten. Als neuer ärgster Verfolger trat jetzt Wacker Burghausen auf den Plan - die Mannschaft von Trainer Uwe Wolf gewann beim TSV Buchbach knapp mit 1:0. „Wir waren gegen einen überraschend defensiv ausgerichteten Gegner, der schwer auszuspielen war, geduldig“, analysierte Wolf. Ein Kopfballtreffer des freistehenden Kindsvater entschied die Partie unmittelbar nach der Pause (46.).
Die SpVGG Unterhaching (1:1 gegen 1896 Rain am Lech) sowie Bayern München II (das Spiel gegen Bayreuth wurde verlegt) blieben nah dran und könnten aufgrund noch ausstehender Nachholspiele an die Spitze heranrücken. Illertissen, glatter 4:1-Sieger gegen den FC Memmingen, wahrte wie Ingolstadt die Option, sich in die Spitzengruppe einzumischen.
Die auf den Abstiegsplätzen rangierenden Mannschaften FC Augsburg II und FC Schweinfurt (1:1 gegen Viktoria Aschaffenburg) ließen sich nicht abschütteln. Ein wichtiger 2:1-Auswärtssieg bei 1860 München II im Kampf um den Klassenerhalt gelang dem SV Schalding-Heining. Zum vierten Mal gewann das Team von Mario Tanzer bereits auf fremdem Geläuf. „Wir haben zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten Hälfte gingen wir verdient mit 2:0 in Führung. Wir hatten uns dann vorgenommen, den Vorsprung möglichst lange zu halten. Nach dem raschen Anschlusstreffer von 1860 hatten wir 25 Minuten lang große Probleme. Am Ende war es ein Überlebenskampf“, beschrieb Tanzer die 90 Minuten.