DFB-Team

Spitzentreffs

von Günther Jakobsen10:30 Uhr | 07.10.2011

In der vorletzten Runde der EM-Qualifikation kommt es in fünf der neun Gruppen zum Aufeinandertreffen der beiden jeweiligen Erstplatzierten. Naturgemäß stehen die Zweitplatzierten dabei unter höherem Erfolgszwang. In drei Fällen sind die Spitzenreiter schon in der komfortablen Lage, diese Spiele mehr oder minder als Test interpretieren zu können.

Joachim Löw hat noch Ambitionen, die DFB-Elf ausschließlich mit Siegen durch die Qualifikation zu führen. Als bereits gesicherter Endrundenkandidat und vorzeitiger Sieger der Gruppe A ist sein Primärziel indes längst erreicht, derweil die Türken noch darauf achten müssen, nicht von den Belgiern auf den letzten Drücker abgefangen zu werden. Ähnlich verhält es sich in Gruppe C, wo die führenden Italiener mit Gelassenheit dem Spiel gegen Serbien entgegen schauen. Den Osteuropäern sitzt im Kampf um Platz zwei jedoch die Konkurrenz aus Lettland und Slowenien im Nacken - Italien hat sein EM-Ticket bereits sicher. Spanien (Gruppe I) benötigt ebenfalls keine Punkte mehr, wohl aber die Tschechen, wenngleich es ziemlich unwahrscheinlich erscheint, dass die drittplatzierten Schotten an den Osteuropäern noch vorbeiziehen. Dazu wäre nämlich zwingend ein Sieg der „Highländer“ in der letzten Runde erforderlich - und das auswärts bei Welt- und Europameister Spanien.

Zweimal läuft der amtierende Spitzenreiter Gefahr, seinen Platz noch einzubüßen: In der Gruppe F, wo die nur einen Zähler hinter Kroatien rangierenden Griechen sofort einen Platztausch einleiten könnten und in der Gruppe G, wo Montenegro im Heimspiel gegen England die Entscheidung mit einem Sieg noch hinauszögern könnte. Den Briten würde bereits ein Remis in dieser Partie genügen, um nach ihrem letzten Spiel uneinholbar vorn zu bleiben. Youngster Danny Welback will jedoch - so er denn eingesetzt wird - auf Sieg spielen, und am liebsten neben seinem ManUnited-Teamkollegen Wayne Rooney den Angriff bilden („Wir wissen, wie der jeweils Andere spielt …“). Montenegro hat anschließend noch die Auswärtspartie bei den Schweizern auf dem Zettel, die sich auch noch Hoffnungen auf Rang zwei machen. Dejan Damjanovic, Stürmer der Montenegriner, erhofft sich ebenfalls mehr als ein torloses Unentschieden, wie im Hinspiel. „Im Wembley-Stadion haben sie uns nicht ernst genommen, das wird sich jetzt ändern“, rechnet er allerdings auch damit, dass die Engländer nach dem Hinspiel gewarnt sind.



Ich habe nie Internas aus der Kabine an die Presse weiter gegeben. Da können Sie den Friedel Rausch fragen, der wird das bestätigen.

— Andreas Brehme zum Vorwurf, er habe beim 1. FC Kaiserslautern Interna an die Medien weitergegeben...