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Sporting konnte Heimvorteil nicht nutzen

von Günther Jakobsen11:24 Uhr | 19.05.2005

Im ausverkauften Estadio José Alvalade, der Heimat von Sporting Lissabon, sicherte sich zum ersten Mal in der Geschichte ein russisches Team den Europapokal. Obwohl Sporting über weite Strecken die Begegnung dominierte, kamen die Russen, dank eines fantastischen Daniel Carvalho, der alle drei Treffer auflegte, zu einem 3:1-Sieg.

Sporting Lissabon begann druckvoll. Mit hohem Tempo und oft über die Außen versuchten die Portugiesen die alles in allem gut sortierte ZSKA-Abwehr auszuhebeln. Die ersten Mini-Chancen hatte der Brasilianer Rochemback mit zwei Distanzschüssen, die das Ziel aber deutlich verfehlten. Im Spielaufbau der Russen haperte es in der Anfangsphase erheblich. Etliche Abspielfehler und Unkonzentriertheiten waren an der Tagesordnung, jedoch machte die Defensive um die Zwillinge Vasil und Aleksei Berezutskiy einen guten Eindruck. So fiel das 1:0 der Hausherren auch von der Strafraumgrenze. In der 29. Minute nahm Rogerio den Ball mit dem Rücken zum Tor gekonnt an und zirkelte das Leder mit der Innenseite in den rechten Torwinkel – ein klasse Tor. Die einzige Möglichkeit der Russen vergab Vagner Love kurz vor dem Pausenpfiff kläglich.

Auch im zweiten Abschnitt blieb Lissabon am Drücker, doch reelle Chancen wollten sich nicht ergeben. ZSKA wurde im weiteren Spielverlauf sicherer und kam in der 58. Minute nach einem Carvalho-Freistoss durch Aleksei Berezutskiy per Kopf zum etwas überraschenden 1:1. Nach dem Ausgleich gingen die Russen mehr Risiko ein, was sich bezahlt machen sollte. Nur neun Minuten später, nach tollen Zuspiel von Carvalho, netzte der völlig freistehende Zhirkov überlegt zum 2:1 ein. Den endgültigen K.o. versetzte der ansonsten blasse Vagner Love den Portugiesen in der 75. Minute. Wieder war es Carvalho, der seinen Mitspieler in Szene setzte, so dass dieser nur noch einlochen musste. Sechzig Sekunden zuvor hatte Rogerio den Ausgleich auf dem Fuss, aber er brachte das Leder Zentimeter vor der Torlinie nicht im Kasten unter (Pfosten). Aus dem direkt anschließenden Konter resultierte das 3:1.



Ich habe Herrn Assauer nie als Kaschmirproleten bezeichnet. Ich habe Herrn Assauer Kaschmirhooligan genannt.

— Michael Meier