Die 30. Spielrunde der Fußball-Bundesliga war kein Tag der Freudenfeste. Ganze elf Tore in sieben Spielen inklusive zweier Nullnummern kennzeichneten einen mageren Nachmittag. Großer Sieger war erneut der HSV, der auf den FC Bayern (2:0 gegen Bielefeld) zwar keinen Punkt aufholen konnte, seinen Vorsprung auf Werder Bremen aber auf charmante fünf Zähler ausbaute
Tabellenführer Bayern München hatte gegen Arminia Bielefeld nur eine Halbzeit lang Mühe. Nach Toren von Ballack (69.) und Scholl drei Minuten später sprang am Ende aber doch ein ungefährdeter Arbeitssieg heraus.
Auch der Hamburger SV musste wenig Aufwand betreiben, um beim MSV Duisburg zu drei Punkten zu kommen. Möhrles Eigentor (24.) war symptomatisch für eine tapfere, aber glücklose Vorstellung der Meidericher, deren Abstieg nun wohl besiegelt ist.
Werder Bremen ging beim VfL Wolfsburg früh in Führung und wähnte sich auch noch auf bestem Weg, als die Wölfe noch in der ersten Halbzeit zum 1:1 kamen. Doch trotz langfristiger Überzahl, Quiroga sah schon nach 26 Minuten die Rote Karte, war Bremen nicht in der Lage, ein zweites Tor zu erzielen.
Schalke 04 erging es gegen den 1.FC Köln ganz ähnlich. Die Domstädter kämpften um jeden Meter und hielten lange eine verdiente Führung. Doch zehn Minuten vor dem Ende konnte Bajramovic noch ausgleichen und eine schwache Schalker Leistung kaschieren.
Vor ungewöhnlich starker Kulisse forderte Hertha BSC Berlin Borussia Dortmund zum direkten Duell um Platz fünf. Nach zwei völlig verschiedenen Halbzeiten und einem insgesamt guten Spiel war das Remis absolut gerecht. Nur die Tore fehlten.
Konkurrent Bayer Leverkusen konnte die Berliner durch einen knappen Sieg gegen Borussia Mönchengladbach überholen. Trotz durchwachsener Leistung war der Erfolg für Bayer verdient, zumal der Mann des Tages, Simon Rolfes, in der Werkself stand. Gladbach darf sich nun endgültig von der Mär UEFA-Cup verabschieden.
Der FSV Mainz 05 kämpfte bei Eintracht Frankfurt bis zum Erbrechen und nahm einen verdienten Punkt mit nach Hause. Torschüsse waren Mangelware im Rhein-Main-Derby; dafür ging es schon im Mittelfeld bei rassigen Zweikämpfen hoch her. Mehr als ein torloses Remis hatte keine Mannschaft verdient, aber auch nicht weniger.
Bis zum Tor haben wir nicht schlecht gespielt.
— Erik Gerets zum Spiel Kaiserslautern - Bochum. Das Tor fiel in der 7. Minute