Kaum erklärte der Süden seine Winterruhe endlich für beendet, fiel gleich ein Drittel des Spieltags dem Wetter zum Opfer, so auch das Topspiel. Burghausen, Jahn und Ingolstadt legten trotzdem schon einmal vor. Derweil ging im Norden das muntere Stühlerücken weiter. Erfurt, Dresden und der WSV patzten, und Werder machte Platz für einen wieder einmal völlig neuen Spitzenreiter.
Regionalliga Nord
Beim Team der Stunde Rot-Weiß Ahlen hatte auch der frische installierte Tabellenführer wenig zu melden. Sogar zweimal ging Bremen zwar in Führung, nur fand die Wück-Elf immer sofort die passende Antwort und siegte am Ende auch verdient mit 4:2. Trotz aller Enge auf dem Tableau landeten die Grün-Weißen allerdings weich, da Dortmund und Wuppertal remisierten (1:1) und Dresden überraschend 0:1 in Lübeck unterlag. Für die Marzipanstadt endete damit eine schaurige Serie, denn sämtliche acht Begegnungen unter der Leitung von Uwe Fuchs waren zuvor verloren gegangen. Längst wieder ernst zu nehmen ist hingegen Eintracht Braunschweig, das dank zweier „Windeier“ 3:2 gegen Erfurt gewann und ebenso wie Magdeburg (2:0 gegen Verl) den Kontakt zu Platz zehn intensivierte. Für die Thüringer war Rang zwei so wiederum nicht zu halten und ging an zurück an Fortuna Düsseldorf, dem alten Tabellensiebten, der Cottbus klar mit 3:0 schlug. Alle drei Tore erzielte Axel Lawarée. Wie die Rheinländer machten auch RWO (5:1 gegen den HSV) und besonders Union Berlin einen saftigen Sprung. Mit ihrem 3:0 beim Schlusslicht Wolfsburg überholten die Eisernen gleich vier Konkurrenten und nahmen zum ersten Mal überhaupt auf dem Thron der Regionalliga platz – als mittlerweile siebte Mannschaft der gesamten Saison.
Regionalliga Süd
Um das Spitzenspiel Aalen gegen Sandhausen hatte man sehr großen Wind gemacht, doch fiel es dann ebenso dem Orkantief „Emma“ zum Opfer wie die Heimspiele Unterhachings und der Stuttgarter Kickers. Umso besser aus den Startlöchern kamen nach fast drei Monaten Winterpause dagegen die Verfolger. Burghausen tat sich gegen Schlusslicht Oggersheim zwar nicht gerade leicht, bekam für seinen dünnen 1:0-Sieg aber trotzdem drei Punkte gut geschrieben und festigte damit seine Lauerposition. Regensburg (2:0 in Elversberg) kletterte vorbei an Aalen auf Rang drei. Das größte Ausrufezeichen aber setzte der FC Ingolstadt, der erstens mit Thorsten Fink einen neuen Trainer präsentierte und zweitens vor allem dank seiner Neuzugänge Karl (10.) und Gerba (72.) mit 3:1 siegte; Gegner war immerhin der VfB Stuttgart. Eher enttäuschend startete der FSV Frankfurt. Obwohl auch hier mit Thomas Sobotzik direkt eine Neuverpflichtung traf (14.) und Cenci bald darauf sogar nachlegte (18.), reichte es gegen Bayern II nur zu einem 2:2-Remis. Beide Treffer für München erzielte Holger Badstuber. Wie die Roten lag auch der Unterbau der Löwen gegen Kassel zeitig zurück (19.), fing sich noch in der Schlussminute dann jedoch den Ausgleich, nachdem er zwischenzeitlich das Spiel auf 2:1 hatte drehen können. Tabellennachbar Reutlingen (1:1 gegen Karlsruhe) bestrafte dieses Missgeschick indes nicht.
Maik Großmann
Kurz nach dem Schlusspfiff habe ich die Mannschaft informiert, bevor ich dann nach draußen getreten bin. Die Jungs sind alle aufgestanden, es gab Standing Ovations. Das tut dann noch mal richtig weh.
— Adi Hütter, Trainer von Borussia Mönchengladbach, nach der Verkündung seines Abschieds.