Auch die Aufgabe beim Linzer ASK meisterte Sturm Graz mit Bravur und konnte sich nach dem sechsten Sieg in Folge, bei insgesamt 23 erzielten Toren, über Rang zwei freuen. Die Austria bekam ausgerechnet im 287. Wiener Stadtderby gegen Rapid die Kurve, während sich Aufsteiger SV Kapfenberg dank des 2:1 gegen den SV Mattersburg etwas vom Abstiegsrang absetzen konnte.
Sturm Graz erwischte beim Auswärtsspiel in Linz einen Start nach Maß. Bereits nach vier Minuten war Mario Haas mit einem sehenswerten Flugkopfball zur Stelle und markierte den Führungstreffer. Es entwickelte sich ein flottes Spiel, bei dem sich Mayrleb und Vastic gute Möglichkeiten für den Ausgleich boten. Im zweiten Abschnitt schlichen sich jedoch auf beiden Seiten Unsicherheiten im Spielaufbau ein, so dass die Partie merklich verflachte. Nach der Roten Karte für den Linzer Christoph Saurer (77.) war die Partie praktisch entschieden. Sturm nutzte die Überzahl und kam durch Georgi Shashiashvili (80.) und Patrick Scherrer (90.) noch zu zwei Treffern.
Austria Wien konnte sich im 287. Wiener Derby für die zuletzt schwachen Auftritte rehabilitieren. In einer kampfbetonten und temporeichen Begegnung kamen die Daxbacher-Schützlinge zu einem verdienten 2:0-Erfolg gegen Rapid Wien. Beide Treffer fielen bereits in der Anfangsphase. Beim 1:0 durch Thomas Krammer (6.) übersah der Schiedsrichter jedoch eine knappe Abseitsstellung. Das 2:0 durch Rubin Okotie (23.), ebenfalls nach Acimovic-Vorlage, war bereits die Entscheidung. Rapid war nicht chancenlos, rannte sich aber oft an der sattelfesten Abwehr der Gastgeber fest.
Einen absolut verdienten 2:1-Sieg feierte Aufsteiger SV Kapfenberg gegen das nunmehr seit zehn Spielen sieglose Team vom SV Mattersburg. Zum Seitenwechsel führten die Hausherren nach Treffern von Arno Kozelsky (22.) und Dominique Taboga (38.) hochverdient mit 2:0. Zu diesem Zeitpunkt hätte es auch schon 4:0 stehen können. Nachdem Mattersburg-Coach Franz Lederer in der Kabine scheinbar die richtigen Worte gefunden hatte, entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Gäste. Mehr als der Anschlusstreffer durch Thomas Wagner (53.) wollte aber nicht mehr rausspringen.
Ich habe viele M-Wörter schon in den Mund genommen und nicht alle davon waren salonfähig.
— Jürgen Klopp