Auch außerhalb der europäischen WM-Qualifiktion wurden noch zahlreiche Entscheidungen auf den abschließenden Spieltag verschoben. Im direkten Duell kämpfen Ägypten und Algerien um das WM-Ticket; Neuseelands Aktien stiegen durch das Auswärtsremis im Play-off gegen Bahrain.
Trainer Vahid Halilhodzic wusste, was zu tun war. Nachdem die von ihm trainierte Auswahl der Elfenbeinküste in Malawi in Rückstand geraten war (64., Ngwira), wechselte er Drogba ein. Kurz darauf stand es 1:1 (67.) - der Stürmerstar hatte seine Pflicht erfüllt und die Elfenbeinküste als Sieger der Gruppe E zum dritten afrikanischen WM-Teilnehmer, nach Südafrika und Ghana, gekürt. Die Entscheidung in den Gruppen A, B und C wurde auf den letzten Spieltag verlegt. Ein echtes Endspiel steht in der Gruppe C an. Das zweitplatzierte Team Ägyptens (10 Punkte) empfängt Spitzenreiter Algerien (13) und benötigt neben einem Sieg eine Aufbesserung der Torbilanz. Ein Erfolg mit drei Treffern Differenz würde den Gastgebern im nordafrikanischen Zweikampf auf jeden Fall genügen. Auf das Fernduell Kameruns (11 Punkte) gegen Gabun (10) ist die Konkurrenz in der Gruppe A zusammengeschrumpft. Beide müssen reisen: Kamerun nach Marokko, Gabun nach Togo. Eine vergleichbare Situation findet sich Gruppe B vor: Tabellenführer Tunesien (11 Punkte) hat abschließend ein Auswärtsspiel in Mosambik auf dem Terminplan, während die „Eagles“ aus Nigeria (9) in Kenia antreten und auf einen Ausrutscher Tunesiens angewiesen sind.
In der ersten Play-off-Begegnung zwischen Bahrain und Neuseeland fielen keine Tore, somit haben die „Kiwis“ vor eigenem Publikum am 14. November in Wellington die Chance, ihre zweite WM-Endrundenteilnahme nach 1982 klarzumachen.
Dies ist in der CONCACAF-Gruppe den USA (19 Punkte) und Mexiko (18) bereits gelungen. Sie sind nicht mehr von einem der ersten drei Plätze zu verdrängen. Zwischen Costa Rica (15) und Honduras (13) fällt die Entscheidung über den dritten direkten WM-Startplatz, bzw. der Play-off-Chance des Vierten. Auswärtsaufgaben stehen für beide an, wobei Costa Rica (in den USA) die größere Hürde zu nehmen hat. Honduras muss nach El Salvador, das man im Hinspiel knapp 1:0 besiegte.
In der Nachspielzeit rettete der Treffer Palermos zumindest vorerst den Job des argentinischen Nationalcoaches Diego Maradona. Das 2:1 im Spiel gegen die völlig abgeschlagenen Peruaner hievte die Albiceleste sogar auf den vierten Platz der Tabelle, der die direkte Endrunden-Quali bedeutet. Ein Kraftakt steht den Argentiniern (25 Punkte) aber dennoch bevor, denn Uruguay (24) wartet zum finalen Akt in Montevideo nur darauf, im Duell der zweimaligen Weltmeister einen Sieg davonzutragen. In Lauerstellung, derzeit auf Rang sechs, kann sich auch noch Ecuador (23) im Falle eines Sieges in Chile Chancen auf die Endrunde ausrechnen.
André Schulin
Ich liebe Fußball und habe mich noch nie für etwas anderes interessiert.
— Wayne Rooney