Tabuzone: Strafraum

von Günther Jakobsen18:25 Uhr | 07.02.2010

In einer vorwiegend das kämpferische Element hervor hebenden Partie zwischen zwei angriffsschwachen Teams behielt die glücklichere Elf durch ein recht zufälliges Abstaubertor die Nase vorn.

Den wesentlich besseren Start durfte Gladbach für sich beanspruchen, denn die Frontzeck-Truppe ging frech in die Zweikämpfe und drängte die Mainzer teils tief in deren Spielhälfte zurück. Fast wären die Gäste auch in Front gegangen, doch Bobadilla scheiterte aus kurzer Entfernung am glänzend reagierenden Schlussmann Heinz Müller (4.). Langsam aber stetig schwammen sich die Hausherren von dem Druck der Gäste frei, die es indes versäumten, mehr Torchancen aus ihrem Übergewicht herauszuholen. So neutralisierten sich die Kontrahenten über weite Strecken der Partie zwischen den Strafräumen, denn spätestens an den 16er-Linien waren die Akteure mit ihrem Latein am Ende. Als niemand mehr mit einem Tor vor der Pause rechnete, lag der Ball plötzlich im Netz der Borussen. Fathi hatte einen Eckstoß von links per Kopf parallel zur Torlinie weitergeleitet und Bailly sowie Reus den Ball verfehlt, so dass Svensson am zweiten Pfosten die Kugel nur noch über die Torlinie kicken brauchte (43.).

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Strafräume vorwiegend tabu. Mainz verlegte sich auf seine kompakte Abwehrarbeit, blieb im Angriff aber auch absolut harmlos. Da sich die Borussen gleichermaßen offensiv immer wieder festliefen, mangelte es an Höhepunkten vor den Toren. Erst in den letzten gut zehn Minuten der Partie kam zumindest Gladbach noch zu einigen Möglichkeiten, die hintereinander Reus und zweimal der eingewechselte Herrmann liegen ließen. Mainz brachte das glückliche 1:0 somit über die Zeit und blieb am Bruchweg in dieser Saison weiterhin ungeschlagen.

Ulrich Merk



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